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Stille Entzündungen:
Das unterschätzte Gesundheits­risiko und was wir dagegen tun können

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Inhaltsverzeichnis

Entzündungen sind eine natürliche Reaktion des Körpers auf Verletzungen oder Infektionen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem arbeitet und schädliche Eindringlinge bekämpft. Doch was passiert, wenn dein Körper ständig in einem Zustand der Entzündung ist, ohne dass es eine sichtbare Ursache gibt? Diese als „stille Entzündungen“ oder auch „Silent Inflammation“ bekannten Vorgänge bleiben oft unbemerkt, können aber schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, was stille Entzündungen sind, welche Ursachen sie haben und wie du ihnen effektiv entgegenwirken kannst.

Was sind stille Entzündungen?

Im Gegensatz zu akuten Entzündungen, die von Schmerzen, Rötungen und Schwellungen begleitet sind, verlaufen stille Entzündungen unterschwellig und oft über Jahre hinweg. Dein Körper reagiert auf bestimmte Reize mit einer chronischen, niedriggradigen Entzündungsreaktion. Diese Entzündungen bleiben oft unentdeckt, da sie keine typischen Symptome wie Fieber oder Schmerzen verursachen. Langfristig können sie jedoch das Gewebe schädigen und das Risiko für Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen und sogar Krebs erhöhen1,2,3,4,5. Zudem können stille Entzündungen chronische Muskel- und Gelenkschmerzen verursachen, was die Bedeutung der Überwachung und Behandlung solcher Entzündungsprozesse unterstreicht.

Definition und Erklärung von Silent Inflammation

Eine Silent Inflammation, auch bekannt als stille Entzündung, ist eine chronische, subklinische Entzündung, die im Körper unbemerkt verlaufen kann. Im Gegensatz zu akuten Entzündungen, die durch Symptome wie Rötung, Schwellung, Schmerz und Fieber gekennzeichnet sind, machen sich stille Entzündungen oft nicht durch klassische Symptome bemerkbar. Trotzdem können sie das Immunsystem und den Körper dauerhaft belasten und zu Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ 2 Diabetes und Depressionen führen⁶.

Stille Entzündungen können durch verschiedene Faktoren wie falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Stress⁷, Schlafstörungen⁸ und Umweltgifte⁹ ausgelöst werden. Sie können auch durch Entzündungsherde im Mund- und Kiefersystem, wie zum Beispiel durch eine nicht behandelte Parodontitis, verursacht werden.

Der Begriff “Silent Inflammation” wurde geprägt, um auf die Tatsache hinzuweisen, dass diese Art von Entzündung oft unbemerkt bleibt, bis sie zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führt. Es ist daher wichtig, stille Entzündungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um langfristige Schäden zu vermeiden.

Ein wichtiger Marker für stille Entzündungen ist das C-reaktive Protein (CRP), ein Protein, das im Blutplasma nachgewiesen werden kann. Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine stille Entzündung hinweisen. Es gibt auch andere Marker, wie zum Beispiel das hochsensible C-reaktive Protein (hsCRP), das noch empfindlicher ist als das normale CRP.

Die Behandlung von stillen Entzündungen umfasst in der Regel eine Kombination aus Ernährungsumstellung¹⁰, Bewegung¹¹ und gezielten Therapien, um die Entzündung zu reduzieren und die Gesundheit zu fördern. Es ist wichtig, dass du mit einem Arzt oder einem anderen Gesundheitsfachmann zusammenarbeitest, um die beste Behandlung für deine spezifische Situation zu finden.

Unterschied zu klassischen Entzündungen

Stille Entzündungen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von klassischen Entzündungen. Während klassische Entzündungen durch deutliche Symptome wie Rötung, Schwellung, Schmerz und Fieber gekennzeichnet sind, verlaufen stille Entzündungen oft schmerzfrei und unbemerkt. Klassische Entzündungen sind in der Regel akut und treten als direkte Reaktion auf Verletzungen oder Infektionen auf. Sie klingen nach einer gewissen Zeit ab, sobald der Heilungsprozess abgeschlossen ist.

Im Gegensatz dazu sind stille Entzündungen chronisch und können über einen langen Zeitraum bestehen, ohne dass du es merkst. Diese unterschwelligen Entzündungen können das Gewebe schädigen und langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Es ist daher wichtig, stille Entzündungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.

Ursachen von stillen Entzündungen und Entzündungsprozesse

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die stille Entzündungen begünstigen. Einige der häufigsten Ursachen sind:

  • Ungesunde Ernährung: Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und Transfette fördern stille Entzündungen. Zucker verursacht schnelle Blutzuckerschwankungen und erhöht die Insulinproduktion, was Entzündungsprozesse verstärkt. Darüber hinaus können Lebensmittelzusätze und Schadstoffe, die in verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen, ebenfalls entzündliche Reaktionen auslösen.
  • Übergewicht und viszerales Fett: Fettgewebe, insbesondere das sogenannte viszerale Fett um die Organe, produziert entzündungsfördernde Botenstoffe. Besonders gefährdet sind Menschen mit Adipositas12,13 da überschüssiges Körperfett eine chronische Entzündungsreaktion im Körper auslösen kann. Bestimmte Nahrungsergänzungen unterstützen den Körper bei der Regeneration der Zellen und können in Kombination mit einer gesunden Ernährung helfen, stille Entzündungen zu lindern.
  • Weizenproteine und Gluten: Neuere Studien, insbesondere von Professor Detlef Schuppan, haben gezeigt, dass nicht nur Gluten, sondern auch bestimmte Weizenproteine, wie die sogenannten Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATIs), Immunreaktionen auslösen und stille Entzündungen fördern können. Diese Proteine spielen eine Rolle bei entzündlichen Erkrankungen wie Multiple Sklerose¹⁴, Asthma¹⁵ und rheumatoider Arthritis¹⁶. Dies könnte erklären, warum viele Menschen, die auf Gluten verzichten, von einer allgemeinen Linderung ihrer Entzündungssymptome berichten. Glutenhaltige Lebensmittel, insbesondere solche, die reich an ATIs sind, sollten daher vermieden werden, um chronische Entzündungen zu reduzieren.
  • Chronischer Stress: Dauerhafter Stress führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Während Cortisol kurzfristig entzündungshemmend wirkt, schwächt eine chronische Ausschüttung das Immunsystem und begünstigt stille Entzündungen. Dies kann in einem gefährlichen Kreislauf enden, bei dem dein Körper permanent überlastet ist und die Heilung von Entzündungsprozessen gestört wird.¹⁷ Entspannungstechniken und ein bewusster Umgang mit Stress können hier Abhilfe schaffen.
  • Schlafmangel: Chronischer Schlafmangel destabilisiert das Immunsystem und kann Entzündungen im Körper verstärken¹⁸. Es ist wichtig, dass du einen gesunden Schlafrhythmus pflegst, um stille Entzündungen zu reduzieren. Studien zeigen, dass bereits eine einzige Nacht mit schlechtem Schlaf zu einem Anstieg von entzündungsfördernden Zytokinen führen kann. Daher solltest du ausreichend Schlaf in Kombination mit einer gesunden Schlafhygiene als wichtigen Faktor im Kampf gegen stille Entzündungen betrachten.
  • Schlafstörungen: Schlafstörungen können sowohl ein Symptom als auch eine Ursache für stille Entzündungen sein. Ein gestörter Tryptophan-Stoffwechsel kann zu einem Mangel an Serotonin führen, was Schlafstörungen begünstigt. Zudem können stille Entzündungen plötzliche Schlafstörungen und Abgeschlagenheit verursachen.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung fördert die Fettverbrennung und hilft, entzündliche Prozesse im Körper zu reduzieren¹⁹. Schon moderate Bewegung kann einen positiven Einfluss auf dein Immunsystem haben. Sportliche Betätigung wirkt nicht nur präventiv gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern reduziert auch das Risiko für entzündliche Prozesse im gesamten Organismus. Zudem hilft dir Bewegung dabei, überschüssige Kalorien zu verbrennen, die ansonsten in entzündungsförderndes Körperfett umgewandelt werden könnten.
  • Umweltfaktoren: Schadstoffe in der Luft, Pestizide in Lebensmitteln und Chemikalien in Kosmetika können stille Entzündungen auslösen²⁰. Es ist ratsam, auf ökologische Produkte und schadstoffarme Alternativen zurückzugreifen, um die Belastung für den Körper zu reduzieren. Auch die Vermeidung von Passivrauchen und die Nutzung von Luftreinigern können dazu beitragen, deine Belastung durch Schadstoffe zu minimieren und stille Entzündungen einzudämmen.

Die Junk-Food-Falle: Eine Ernährung, die reich an Transfetten ist, fördert Entzündungen in unserem Körper

LPS als Auslöser für Entzündungen

Lipopolysaccharide (LPS) sind eine Hauptursache für stille Entzündungen im Körper²¹. Diese bakteriellen Endotoxine, die in der Zellwand gram-negativer Bakterien vorkommen, können bei einer Dysbiose im Darm oder bei Infektionen in den Blutkreislauf gelangen und dort die Entzündungsfaktoren hochregulieren. Dieser Prozess wird als Endotoxinämie bezeichnet.

Bereits geringe Konzentrationen von LPS im Blut können eine Kaskade pro-inflammatorischer Zytokine auslösen, die zu einer chronischen Entzündung führen. Um die Auswirkungen von LPS auf den Körper zu minimieren, ist es wichtig, die Ursachen für stille Entzündungen zu bekämpfen. Eine gesunde Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Stoffen ist, kann dabei helfen. Die mediterrane Ernährungsweise stellt beispielsweise sicher, dass der Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird, die Entzündungen entgegenwirken und sich sogar positiv auf die Telomere auswirken²².

Regelmäßige Bewegung und Stressabbau sind ebenfalls entscheidend, um die Entzündungsfaktoren im Körper zu reduzieren. Bewegung fördert die Produktion entzündungshemmender Zytokine, während Stressabbau die Produktion pro-inflammatorischer Zytokine verringern kann. Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können dabei helfen, den Stresspegel zu senken und das Immunsystem zu stärken.

Es ist wichtig, die Symptome einer stillen Entzündung frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Anzeichen wie Abgeschlagenheit, sozialer Rückzug oder Antriebslosigkeit können auf eine stille Entzündung hinweisen. Wenn du diese Symptome bemerkst, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen zu bekämpfen und Maßnahmen wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressabbau zu fördern.

Yoga & Mediation helfen unser Stress-Level zu senken: Überschüssiges Cortisol wird so effektiv abgebaut.

Pro-inflammatorischer Reiz und Immunbalance

Ein pro-inflammatorischer Reiz ist ein Signal, das dein Immunsystem dazu anregt, eine Entzündung zu starten. Normalerweise ist dies eine gesunde Reaktion auf Verletzungen oder Infektionen. Bei einer stillen Entzündung bleibt dieser Reiz jedoch bestehen und kann zu einer chronischen Entzündung führen. Die Immunbalance, also das Gleichgewicht zwischen pro-inflammatorischen und anti-inflammatorischen Kräften im Körper, ist dabei entscheidend. Bei einer stillen Entzündung ist diese Balance gestört, was zu einer Überaktivität des Immunsystems und einer chronischen Entzündung führt.

Die pro-inflammatorischen Zytokine, die bei einer stillen Entzündung freigesetzt werden, können die Aktivität des Enzyms Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO) erhöhen. Dies führt zu einer Umstellung des Tryptophan-Stoffwechsels in Richtung Kynurenin, was wiederum zu einem Serotonin-Mangel führen kann. Der Körper nutzt Kynurenin und seine Stoffwechselprodukte, um die Immunbalance zu regulieren. Bei einer stillen Entzündung kann jedoch die Immunsuppression durch Kynurenin zu einer chronischen Entzündung beitragen. Es ist daher wichtig, die pro-inflammatorischen Reize zu minimieren und die Immunbalance wiederherzustellen, um die Gesundheit deines Körpers zu schützen.

Wie man stille Entzündungen erkennen kann

Obwohl stille Entzündungen symptomlos verlaufen, gibt es einige Anzeichen, die auf sie hinweisen können: chronische Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Verdauungsprobleme, depressive Verstimmungen und unerklärliche Gewichtszunahme sind einige Beispiele. Ein weiteres Indiz für stille Entzündungen ist die sogenannte „zöliakieunabhängige Glutensensitivität“. Viele Menschen, die auf Gluten verzichten, berichten von einer Verbesserung ihrer Symptome, auch wenn keine klassische Zöliakie diagnostiziert wurde. Dies könnte darauf hindeuten, dass die in Weizen enthaltenen ATIs, nicht das Gluten selbst, stille Entzündungen in deinem Körper auslösen.

Parameter des Silent-Inflammation-Checks

Der Silent-Inflammation-Check ist ein wichtiger Schritt zur Erkennung und Senkung des Risikos für Folgeerkrankungen. Dieser Check erfasst niedriggradige, systemische Entzündungen, deren Hauptauslöser - die Belastung mit bakteriellem LPS - und Veränderungen im Tryptophan-Stoffwechsel als negative Folge der stillen Entzündung.

hsCRP als Marker für stille Entzündungen

  • Das hochsensible C-reaktive Protein (hsCRP) ist ein wichtiger Marker für stille Entzündungen. Ein erhöhter hsCRP-Wert kann auf das Vorhandensein von Entzündungen im Körper hinweisen, selbst wenn keine offensichtlichen Symptome vorliegen. Der hsCRP-Wert ist zehnmal sensitiver als der normale CRP-Wert und kann daher auch bei niedrigen Entzündungswerten eine stille Entzündung nachweisen. Ein hsCRP-Wert über 0,56 mg/l weist auf eine Silent Inflammation hin und kann dir helfen, stille Entzündungen frühzeitig zu erkennen.
  • Ein weiterer wichtiger Parameter ist der LPS-Wert. Hauptursache einer stillen Entzündung sind bakterielle Lipopolysaccharide (LPS), die ständig in den Blutkreislauf eindringen und so die Entzündungsfaktoren im Körper hochregulieren. Diese ständige Belastung kann zu einer chronischen Entzündungsreaktion führen.
  • Der Tryptophan-Stoffwechsel ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Eine hohe IDO-Aktivität verschiebt den Tryptophan-Stoffwechsel in Richtung Kynurenin, wodurch der Tryptophan-Spiegel sinkt. Dies führt zu einem Serotonin-Mangel, da mit dem Tryptophan der Ausgangsstoff für die Serotonin-Synthese fehlt. Ein niedriger Serotonin-Spiegel kann wiederum zu Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen führen.

Durch die Analyse dieser Parameter kann der Silent-Inflammation-Check dir helfen, stille Entzündungen zu erkennen und das Risiko für chronische Erkrankungen zu senken. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es dir, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und deine Gesundheit nachhaltig zu verbessern.

Stille Entzündungen kann man mit einigen gezielten Maßnahmen reduzieren, wie diese Grafik zeigt

Maßnahmen gegen stille Entzündungen

Glücklicherweise gibt es viele Wege, wie du stille Entzündungen selbst aktiv bekämpfen kannst:

Entzündungshemmende Ernährung

Eine zentrale Rolle im Kampf gegen stille Entzündungen spielt deine Ernährung. Empfehlenswert ist eine Kost, die reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren ist. Besonders Curcumin, das in Kurkuma enthalten ist, hat sich als stark entzündungshemmend erwiesen.²³ NEM, die Curcumin und andere entzündungshemmende Stoffe enthalten, können deinen Körper in diesem Prozess unterstützen. Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch, aber auch in Leinsamen, Chiasamen, Walnüssen und daraus gewonnenen Ölen vorkommen, haben ebenfalls starke entzündungshemmende Eigenschaften.

Verzicht auf Weizen und Gluten

Durch die Reduktion von Gluten und Weizen in der Ernährung kannst du entzündliche Reaktionen²⁴ im Körper minimieren. Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer Sensitivität gegenüber Weizenproteinen wie den ATIs oft von einer glutenfreien Ernährung profitieren. Besonders bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis kann dies entscheidend sein. Glutenfreie Alternativen bieten eine Möglichkeit, ohne Verzicht auf Geschmack entzündungsfördernde Proteine zu umgehen.

Stressmanagement

Chronischer Stress ist ein Hauptauslöser stiller Entzündungen. Regelmäßige Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können den Cortisolspiegel senken und das Risiko für Entzündungen verringern. Auch das Erlernen von Achtsamkeitstechniken und die bewusste Reduktion von Stressoren im Alltag spielen eine entscheidende Rolle dabei, deinen Körper vor schädlichen Entzündungen zu schützen.

Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität, wie moderates Ausdauertraining oder Kraftsport, hilft dir dabei, entzündungsfördernde Fettzellen abzubauen und die Gesundheit des Herzens zu unterstützen. Wichtig ist, dass die Bewegung regelmäßig und in Maßen erfolgt, da übermäßiger Sport das Immunsystem belasten und Entzündungen verstärken kann. Bewegung verbessert außerdem den Sauerstoffaustausch im Körper, was ebenfalls zur Reduktion von Entzündungsprozessen beiträgt.

Ätherische Öle

Ätherische Öle, wie Weihrauch, Copaiba und Kamille, haben stark entzündungshemmende Eigenschaften. Studien haben gezeigt, dass Weihrauchöl²⁵ besonders effektiv bei der Behandlung chronischer Entzündungen ist. Durch regelmäßige Anwendung können diese Öle dir helfen, entzündliche Prozesse im Körper zu regulieren. Weihrauch, der bereits seit Jahrtausenden in der traditionellen Medizin verwendet wird, fördert die Heilung und kann chronische Entzündungen langfristig lindern.

Auch Öle können gegen stille Entzündungen eingesetzt werden. Weihrauchöl ist hier eine echte Geheimwaffe

Nahrungsergänzungsmittel

Neben einer ausgewogenen Ernährung können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel helfen, stille Entzündungen zu bekämpfen. Vitamin D26 , Omega-3-Fettsäuren27 und Curcumin23 sind besonders wirkungsvoll, da sie entzündungshemmende Prozesse im Körper unterstützen. Auch Nahrungsergänzungen, die speziell entwickelt wurden, um den Zellstoffwechsel zu fördern und entzündungshemmend zu wirken, können in Betracht gezogen werden. Eine regelmäßige Supplementierung dieser Vitalstoffe kann dir helfen, die entzündungsfördernden Zytokine zu reduzieren und den Körper nachhaltig zu stärken.

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Entzündungen verhindern – Minimaler Einsatz, großer Nutzen

Stille Entzündungen sind ein schleichendes Gesundheitsrisiko, das oft lange unbemerkt bleibt. Sie können zu schweren chronischen Erkrankungen führen, wenn du sie nicht rechtzeitig erkennst und behandelst. Mit einer bewussten Lebensweise, die auf eine entzündungshemmende Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigung setzt, können stille Entzündungen jedoch erfolgreich bekämpft werden. Produkte die den Zellstoffwechsel und die Entzündungsregulation unterstützen, bieten dir hierbei eine sinnvolle Ergänzung, um den Körper ganzheitlich zu stärken und das Risiko für chronische Entzündungen zu senken.

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Dieser Artikel beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

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