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OPC (Oligomere Proanthocyanidine)

Inhaltsverzeichnis

Was sind OPC?

Oligomere Proanthocyanidine, kurz OPC, gehören zur großen Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe. Innerhalb der sekundären Pflanzenstoffe werden sie zu den Polyphenolen gezählt, genauer gesagt zu den Flavonoiden. Polyphenole wie OPC kommen natürlicherweise in Pflanzen vor und stecken in den Randschichten von Obst, Gemüse, Nüssen und Getreide.¹ Die in Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen OPC werden hauptsächlich aus Traubenkernen gewonnen, weshalb dieser Stoff auch als Traubenkernextrakt bekannt ist.²

Welche Funktionen haben OPC?

Sekundäre Pflanzenstoffe sind für die Pflanze zum Überleben nicht notwendig, aber vorteilhaft – etwa, weil sie die Pflanze vor Fressfeinden bzw. UV-Strahlung schützen.³ OPC fungieren dabei als sogenannte Antioxidantien, die freie Radikale einfangen können. Für den Menschen ergeben sich aus der Aufnahme dieser Polyphenole möglicherweise ebenfalls Vorteile. Es wird diskutiert, ob OPC auch den Menschen vor den zellschädigenden Folgen der Sonneneinstrahlung schützen und damit den Hautalterungsprozess verlangsamen können.⁴ Mögliche weitere positive Effekte könnten die Wundheilung sowie die Gefäß-, Darm- und die Herzgesundheit betreffen.⁵ Restlos geklärt ist dies allerdings noch nicht.

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Was macht OPC einzigartig?

Bislang gibt es kaum aussagekräftige Studien zur Wirksamkeit von OPC. Die meisten Versuche wurden an Tieren bzw. Zellkulturen durchgeführt, weshalb die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen umstritten ist. Es besteht jedoch Grund zur Annahme, dass OPC besonders starke Antioxidantien sind: Ihr Potenzial, freie Radikale einzufangen, übertrifft andere Antioxidantien wie Vitamin C und Vitamin E deutlich.⁶

Wie viel OPC brauchst du pro Tag?

Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zählen sekundäre Pflanzenstoffe wie OPC nicht zu den essenziellen Nährstoffen. Das bedeutet: Sie sind für den menschlichen Körper zwar nicht lebensnotwendig, können aber dennoch bestimmte Stoffwechselprozesse günstig beeinflussen. Da die Datenlage hierzu aber noch recht dünn ist, gibt es bislang keine offizielle Zufuhrempfehlung für sekundäre Pflanzenstoffe. Die DGE geht aber davon aus, dass wir durch eine gemischte Kost 50 bis 100 mg Flavonoide pro Tag über die Nahrung aufnehmen – darunter fallen auch die OPC. Gut zu wissen: Bei Vegetariern liegen die Werte oftmals deutlich höher.⁷

Wann brauchst du OPC besonders?

Besonders bei Belastung mit oxidativem Stress und Problemen mit den Gefäßen könnten sich OPC als hilfreich erweisen. Denn Traubenkernextrakt kann einer Studie zufolge blutdrucksenkend wirken und dadurch helfen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.⁸

Worauf sollte man bei der Einnahme von OPC achten?

Wie OPC und andere Polyphenole wirken, wenn sie nicht über Lebensmittel, sondern über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden, ist noch nicht genau bekannt. Insbesondere ist unklar, inwieweit höhere Dosen, die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, gesundheitsschädigend sein können. Halte dich bei Nahrungsergänzungsmitteln daher immer an die Verzehrempfehlung, die auf der Verpackung steht – dann bist du auf der sicheren Seite. Bedenke bitte außerdem, dass Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten auftreten können.⁹ Hol dir ärztlichen Rat, falls du unsicher sein solltest, was die Einnahme von OPC angeht.

In welchen Lebensmitteln sind besonders viele OPC enthalten?

OPC sind vor allem in bestimmten Kernen und Schalen enthalten. Oft werden OPC aus Traubenkernen extrahiert. Darüber hinaus finden sie sich u. a. in Kokosnüssen, Äpfeln, Heidelbeeren, Cranberrys und Rotwein. Ursprünglich entdeckt wurden sie in den Häutchen von Erdnüssen.

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