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PQQ & Q10: Das Power-Duo für mehr Energie im Alltag

Falls du diese beiden Mikronährstoffe noch nicht kennst, sollten wir das ändern: PQQ und Coenzym Q10 sagt man nach, dass sie deine Zellen bei verschiedenen Aufgaben unterstützen und deine Leistungsfähigkeit unterstützen können. Was in ihnen steckt und wie du sie nutzen kannst, klären wir für dich in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist PQQ?

Bei PQQ (Pyrrolochinolinchinon) handelt es sich um eine vitaminähnliche Substanz, die bereits 1979 entdeckt. Da der Körper PQQ nicht selbst herstellen kann, geht man davon aus, dass es sich dabei womöglich um ein neues Vitamin handelt. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde es als Teil der Vitamin-B-Familie anerkannt.¹

Heute gilt der Stoff als Cofaktor im Stoffwechsel. PQQ ist an wichtigen Reaktionen beteiligt, vor allem in den Mitochondrien. Außerdem ist PQQ ein sogenanntes Coenzym im Körper.

Was ist ein Coenzym?

Der Begriff Coenzym bedeutet, dass der Körper diesen Stoff für eine Reaktion im Stoffwechsel nutzt und ihn dabei verbraucht. Ohne das Coenzym kann die Reaktion nicht stattfinden. Es ist Teil eines Enzyms und ein wichtiges Hilfsmittel für Vorgänge innerhalb des Organismus.

Doch was genau wissen wir über PQQ und was rechtfertigt die mögliche Einstufung als Vitamin?

Grafische Darstellung der molekularen Struktur von PQQ

PQQ Wirkung: Was leistet das Coenzym für deinen Körper?

Über PQQ existieren bereits mehr als 1.100 Einträge bei Pubmed, einer der größten Rechercheplattformen für Medizin. Populäre Sucheinträge sind zum Beispiel „PQQ and mitochondria“ sowie „PQQ and inflammation“.

Damit du dir leichter eine Vorstellung von der PQQ Wirkung machen kannst, haben wir einige der wichtigsten Funktionen für dich zusammengestallt – inklusive der Quellen, damit du die Fakten in Ruhe selbst nachlesen kannst:

  • Mitochondrien stärken: PQQ kann dafür sorgen, dass Mitochondrien in den Körperzellen wachsen und damit die Energieproduktion unterstützen²
  • Entzündungen lindern: PQQ kann die Produktion von antientzündlichen Botenstoffen fördern und damit zur Entzündungsregulation beitragen²
  • Atmungskette unterstützen: PQQ spielt eine Rolle im Energiestoffwechsel
  • Besser altern: PQQ kann oxidativen Stress lindern und damit möglicherweise den Alterungsprozess begleiten³
  • Energie liefern: PQQ kann das Coenzym Q10 erneuern, sodass es bei der Energieproduktion weiterhin funktionieren kann⁴

Was ist die Atmungskette?

Die Atmungskette ist ein Prozess innerhalb der Mitochondrien, bei dem ein großer Anteil an Energie produziert werden kann. Die Energiegewinnung funktioniert wie folgt: Elektronen werden von Molekül zu Molekül immer weiter transportiert und durch verschiedene Prozesse steht letztendlich so viel Energie zur Verfügung, dass der Körper genug Material hat, um den in den universellen Energieträger ATP zu erzeugen.

In welchen Lebensmitteln ist PQQ enthalten?

Säuglinge erhalten ihre tägliche Dosis PQQ aus der Muttermilch. Später muss die Nahrung als PQQ-Quelle ausreichen. Lebensmittel, die verhältnismäßig viel von dem Stoff enthalten, sind unter anderem

  • fermentierte Sojabohnen
  • grüner Tee
  • Spinat
  • Bohnen
  • Kohl
  • Kiwi
  • Papaya⁴

PQQ ist also vor allem in Pflanzen enthalten und weniger in tierischen Produkten. In welchen Mengen PQQ in welchen Lebensmitteln vorkommt, zeigt dir die Infografik.

Top 7 Lebensmittel, in denen PQQ enthalten ist

Was ist Coenzym Q10?

Coenzym Q10, auch Ubiquinon-10 oder Ubiquinol genannt, ist strukturell mit Vitamin K verwandt. Doch auch wenn hier und dort der Begriff Vitamin Q10 fällt, gehört es anders als PQQ nicht zu den Vitaminen. Denn als Vitamine werden nur solche Stoffe bezeichnet, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Coenzym Q10 hingegen ist ein körpereigener Stoff. Er wird mit Hilfe desselben Stoffwechsels produziert, mit dem auch Cholesterin produziert wird.

Das interessiert vielleicht die Biochemie-Fans: Q10 ist ein Chinon-Derivat mit einer Isopren-Seitenkette mit einer Länge von 10 Einheiten.

Grafische Darstellung der Molekularstruktur von Q10

Funktion: Welche Wirkung hat Coenzym Q10 auf dein Wohlbefinden?

Q10 kommt innerhalb der Zellen hauptsächlich in den Mitochondrien vor. Genauer gesagt sitzt der Stoff an der inneren mitochondrialen Membran. Wie viele andere Coenzyme ist Ubiquinol an der Atmungskette beteiligt und fungiert dabei als Elektronenüberträger.

Ohne Coenzym Q10 könnten die Mitochondrien ihre Arbeit nicht verrichten und die dort stattfindende Energieproduktion würde zum Erliegen können. Denn Q10 steht am Anfang der Elektronenübertragungskette. Gibt es an dieser Stelle Probleme, kann es nicht weitergehen und der Körper kann nicht genügend Energie produzieren.

Das Coenzym ist also genau wie PQQ ein wichtiger Helfer für deine Mitochondrien, damit diese Energie produzieren und dir Power für deine Aufgaben geben können. Ein Coenzym Q10 Mangel würde sich entsprechend körperlich bemerkbar machen.

Grafische Darstellung der Elektronenübertragung in der Atmungskette über die Membranen

Q10-Mangel: So kannst du ihn beheben

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb dir möglicherweise nicht genug Coenzym Q10 zur Verfügung steht:

  • Eine Blockade des Produktionswegs aufgrund von Medikamenten: Bei einer Behandlung mit Statinen, also Cholesterinsenkern, kann es zu einem Q10-Mangel kommen, da der körpereigene Syntheseweg (ein Zweig der Cholesterinsynthese) gehemmt wird⁶
  • Du verbrauchst viel Coenzym Q10 und regenerierst zu wenig: Normalerweise wird Coenzym Q10 nicht verbraucht, sondern regeneriert. Geschieht dies nicht (zum Beispiel aufgrund von Radikalstress⁷, oder einem langsamen Enzym⁸) hast du einen zu hohen Coenzym Q10-Verbrauch und die Synthese kommt nur schwer hinterher
  • Du hast einen erhöhten Bedarf, dem du bisher nicht nachgekommen bist: Das ist zum Beispiel bei Sportlern der jungen Menschen wie Schülern und Studenten der Fall
  • Du hast über einen längeren Zeitraum Antibiotika eingenommen: Diese Medikamente schädigen auf Dauer deine Mitochondrien⁹ und damit den Energiestoffwechsel. Der Bedarf an Coenzym Q10 ist erhöht

Es gibt zahlreiche Auslöser für einen Coenzym-Q10-Mangel. Und dieser Mangel macht sich auf Dauer bemerkbar. Häufige Symptome sind unter anderem

  • Müdigkeit
  • Muskelschwäche
  • Schnelle Muskelüberanstrengung
  • Konzentrationsprobleme

Um einen Mangel wirksam bekämpfen zu können, lohnt sich möglicherweise die Einnahme von Coenzym Q10 als Nahrungsergänzungsmittel. Supplementieren lässt sich der Stoff zum Beispiel mit Produkten in Form von Q10-Kapseln oder als Flüssigprodukt.

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Coenzym Q10

Wo kommt Coenzym Q10 sonst noch vor?

Coenzym Q10 kann auch über die Ernährung zugeführt werden. Das Coenzym findet sich in einigen Lebensmitteln. Da Q10 in Tieren und auch dem Menschen besonders in Organen vorkommt, die einen hohen Energiebedarf und -verbrauch haben, sind vor allem folgende Nahrungsmittel reich an Coenzym Q10:

  • Fettiger Fisch
  • Fleisch
  • Innereien (Herz und Leber)
  • Nüsse und Samen

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PQQ & Coenzym Q10: Ein perfektes Paar

Wenn zwei Dinge zusammengehören, dann sind es PQQ und Coenzym Q10. Das hat vor allem zwei wichtige Gründe:

  • Coenzym Q10 ist besonders wichtig für die Atmungskette und die Energiegewinnung. Wenn dein Körper vermehrt mit Radikalstress zu kämpfen hat, kann Coenzym Q10 allerdings nicht mehr so schnell regeneriert werden. Dann ist eine Kombination aus beiden Mikronährstoffen sinnvoll: PQQ unterstützt den Regenerationsprozess, da es Coenzym Q10 direkt regenerieren kann.
  • Auf der anderen Seite ist Coenzym Q10 auch eine wichtige Ergänzung für PQQ. Dieser Nährstoff ist ein wichtiges Antioxidans und kann oxidativen Stress mindern. So trägt PQQ zur Mitochondriengesundheit bei. Mit Coenzym Q10 wird die Energieproduktion gefördert.

Die gemeinsame Einnahme von PQQ und Coenzym Q10 ist damit deutlich effektiver, als lediglich Coenzym Q10 zu nehmen. Egal ob du die beiden Mikronährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder über die Nahrung aufnimmst: In Kombination kann das Power Couple innerhalb deines Körpers ziemlich viel leisten, deine Mitochondrien unterstützen und deine Leistungsfähigkeit fördern.

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Dieser Artikel beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

Quellen & Literaturverzeichnis

  1. deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2003/daz-19-2003/uid-9706
  2. Harris, C. B., Chowanadisai, W., Mishchuk, D. O., Satre, M. A., Slupsky, C. M., & Rucker, R. B. (2013). Dietary pyrroloquinoline quinone (PQQ) alters indicators of inflammation and mitochondrial-related metabolism in human subjects. The Journal of nutritional biochemistry, 24(12), 2076–2084.
  3. Singh, A. K., Pandey, S. K., Saha, G., & Gattupalli, N. K. (2015). Pyrroloquinoline quinone (PQQ) producing Escherichia coli Nissle 1917 (EcN) alleviates age associated oxidative stress and hyperlipidemia, and improves mitochondrial function in ageing rats. Experimental gerontology, 66, 1–9.
  4. Jonscher, K. R., Chowanadisai, W., & Rucker, R. B. (2021). Pyrroloquinoline-Quinone Is More Than an Antioxidant: A Vitamin-like Accessory Factor Important in Health and Disease Prevention. Biomolecules, 11(10), 1441. https://doi.org/10.3390/biom11101441
  5. Kumazawa, T., Sato, K., Seno, H., Ishii, A., & Suzuki, O. (1995). Levels of pyrroloquinoline quinone in various foods. The Biochemical journal, 307 ( Pt 2)(Pt 2), 331–333.
  6. Potgieter, M., Pretorius, E., & Pepper, M. S. (2013). Primary and secondary coenzyme Q10 deficiency: the role of therapeutic supplementation. Nutrition reviews, 71(3), 180–188.
  7. Garrido-Maraver, J., Cordero, M. D., Oropesa-Avila, M., Vega, A. F., de la Mata, M., Pavon, A. D., Alcocer-Gomez, E., Calero, C. P., Paz, M. V., Alanis, M., de Lavera, I., Cotan, D., & Sanchez-Alcazar, J. A. (2014). Clinical applications of coenzyme Q10. Frontiers in bioscience (Landmark edition), 19(4), 619–633.
  8. Fischer, A., Schmelzer, C., Rimbach, G., Niklowitz, P., Menke, T., & Döring, F. (2011). Association between genetic variants in the Coenzyme Q10 metabolism and Coenzyme Q10 status in humans. BMC research notes, 4, 245.
  9. Singh, R., Sripada, L., & Singh, R. (2014). Side effects of antibiotics during bacterial infection: mitochondria, the main target in host cell. Mitochondrion, 16, 50–54.