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Vitamin E (Tocopherole | Tocotrienole)

Themen dieses Blogartikels:

Inhaltsverzeichnis

Was ist Vitamin E?

Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin mit dem medizinischen Namen Tocopherol bzw. Tocotrienol. Es gibt acht verschiedene Varianten von Vitamin E, zum Beispiel Alpha-Tocopherol und Beta-Tocopherol.1

Welche Funktionen hat Vitamin E?

Vitamin E hat vor allem eine Funktion: den Schutz vor oxidativem Stress. So schützt das Vitamin deine Zellmembranen vor Radikalen und sichert dadurch das Überleben deiner Zellen. Damit verhindert Vitamin E eine Kettenreaktion bei der Lipidperoxidation. Dieser Prozess, die Oxidation von Lipiden, ist mit der entzündlichen Gefäßkrankheit Arteriosklerose assoziiert, da hier ebenfalls Lipidmoleküle oxidieren und sich anlagern.2

Was macht Vitamin E einzigartig?

Die meisten Antioxidantien sind wasserlöslich. Nicht aber Vitamin E: Es ist ein sehr starkes fettlösliches Antioxidans.3

Wie viel Vitamin E brauchst du pro Tag?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nennt folgende Schätzwerte für eine angemessene Vitamin-E-Zufuhr4:

Alter Tocopherol mg-Äquivalent/Tag männlich Tocopherol mg-Äquivalent/Tag weiblich
Säuglinge    
0 bis unter 4 Monate 3 3
4 bis unter 12 Monate 4 4
Kinder und Jugendliche    
1 bis unter 4 Jahre 6 5
4 bis unter 7 Jahre 8 8
7 bis unter 10 Jahre 10 9
10 bis unter 13 Jahre 13 11
13 bis unter 15 Jahre 14 12
Jugendliche und Erwachsene    
15 bis unter 19 Jahre 15 12
19 bis unter 25 Jahre 15 12
25 bis unter 51 Jahre 14 12
51 bis unter 65 Jahre 13 12
65 Jahre und älter 12 11
Schwangere 13
Stillende 17

Wann brauchst du Vitamin E besonders?

Vitamin E ist besonders wichtig bei der Regeneration der Zellmembranen nach Entzündungen und Verletzungen. Auch bei der Wundheilung kann Vitamin E seinen Beitrag leisten.5 Durch die verringerte Oxidation von Lipiden bietet Vitamin E eine mögliche Unterstützung bei hohen Blutfettwerten (LDL, oxLDL).6

Wie entsteht ein Mangel an Vitamin E und wie äußert sich dieser?

Ein ernährungsbedingter Vitamin-E-Mangel ist hierzulande unwahrscheinlich. Die empfohlene Tageszufuhr kann problemlos durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung erreicht werden.7 Kommt es dennoch zu einem Defizit, so steckt wahrscheinlich eine gestörte Fettresorption im Darm dahinter. Mögliche Gründe hierfür können zum Beispiel eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, Zöliakie, Morbus Crohn oder andere entzündliche Darmerkrankungen sein. In der Folge können sich Symptome wie Durchblutungsstörungen, Muskelschwäche und Zittern entwickeln. Vor allem bei Kindern sind zudem ein verlangsamtes Reaktionsvermögen und ein Verlust der Koordinationsfähigkeit möglich.8

Was passiert bei einer Überdosierung von Vitamin E?

Bei Nahrungsergänzungsmitteln sollte laut Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) eine Einnahmemenge von 30 mg Vitamin E pro Tag nicht überschritten werden.9 Wer über einen längeren Zeitraum zu viel Vitamin E zu sich nimmt, dem drohen unter anderem Magen-Darm-Probleme und ein erhöhtes Blutungsrisiko.10

In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Vitamin E enthalten?

Vitamin E ist in vielen pflanzlichen Ölen enthalten, dafür eher weniger in tierischen Produkten. Weizenkeimöl, Rapsöl und Mandelöl enthalten beispielsweise Vitamin E. Nüsse und Samen wie Sonnenblumenkerne, Leinsamen und Haselnüsse sind ebenfalls gute Vitamin-E-Lieferanten.

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Dieser Lexikon-Eintrag beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

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