Das Darmmikrobiom: Schlüssel zu Wohlbefinden & Vitalität

Du achtest auf dein Wohlbefinden und willst dein Immunsystem stärken? Dann erfährst du jetzt, welche Rolle die Darmbakterien und dein Darmmikrobiom dabei spielen.

Was ist das Darmmikrobiom?

Jeder Mensch trägt eine große Anzahl an verschiedenen Bakterienarten, Pilzen und Viren in sich. Unter einem Mikrobiom versteht man die Gesamtheit dieser Mikroorganismen, die Menschen, Tiere oder andere Lebewesen in mikrobiellen Gemeinschaften besiedeln. Diese Gemeinschaften sind in unserem gesamten Körper zu finden – von der Haut über die Atemwege bis hin zum Magen-Darm-Trakt.

Billionen von Mikroorganismen tummeln sich im Verdauungstrakt und helfen dabei, lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten. Vor allem der Dickdarm ist ein wichtiger Lebensraum für Mikroorganismen und beherbergt eine große Bakteriengemeinschaft. Die Gesamtheit der kleinen Bewohner des Darms bezeichnet man als Darmmikrobiom.

Das Darmmikrobiom ist mehr als eine zufällige Ansammlung von Bakterien – es ist das Herzstück der Gesundheit und beeinflusst alles, von der Verdauung über das Immunsystem bis hin zur Stimmung. Die Gemeinschaft der Darmbakterien und ihre Zusammensetzung stellen einen wichtigen Faktor für dein Wohlbefinden dar.

Darmflora, Darmmikrobiota & Darmmikrobiom:
Was ist der Unterschied?

Früher wurde das Ökosystem von Mikroorganismen im Darm oft als Darmflora bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass man Mikroorganismen wie Bakterien ursprünglich zur Pflanzenwelt zählte, also zur Flora. Mittlerweile bilden Bakterien eine eigene Gruppe von Lebewesen, deshalb spricht man bei der Gemeinschaft der Darmbakterien heute vom Darmmikrobiom. Daneben gibt es den Begriff Darmmikrobiota.

Oft werden Mikrobiota und Mikrobiom synonym verwendet. Es gibt allerdings einen wichtigen Unterschied: Die Mikrobiota bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien. Sie ist Teil des Mikrobioms, das darüber hinaus das genetische Material der Mikroben und Stoffwechselprodukte umfasst.

Bedeutung des Darmmikrobioms und seiner Mikroorganismen für deinen Körper: 5 positive Effekte

Aktuelle Studien und Forschungsergebnisse zeigen, dass ein ausgeglichenes Darmmikrobiom für das Wohlbefinden entscheidend ist. Umgekehrt kann ein Ungleichgewicht – eine sogenannte Dysbiose – die Ursache vieler gesundheitlicher Probleme sein.

Die entscheidende Frage lautet deshalb: Über welche Stellschrauben wirkt sich das Darmmikrobiom auf dein Wohlbefinden aus? Im Folgenden stellen wir dir fünf wichtige Aufgaben vor, die das Mikrobiom des Darms in deinem Körper übernimmt.

1. Optimierte Verdauung und Nährstoffaufnahme

Das Darmmikrobiom stellt sicher, dass die Nahrung optimal in ihre Bestandteile aufgespalten und letztendlich resorbiert werden kann. Die winzigen „Helfer“ verdauen komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Bei diesem Prozess entstehen wertvolle kurzkettige Fettsäuren, zum Beispiel Butyrat, die deine Darmzellen schützen und für eine funktionierende Verdauung sorgen.¹

Ist das Darmmikrobiom im Gleichgewicht, hat das unmittelbar positive Effekte auf dein Wohlbefinden: Du fühlst dich energiegeladen, vital und frei von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Unwohlsein. Ein mikrobielles Ungleichgewicht kann hingegen zu zahlreichen Verdauungsbeschwerden führen und die Lebensqualität nachhaltig beeinflussen.²

2. Das Immunsystem in Bestform halten

Renommierte Immunologen gehen davon aus, dass über 70% des Immunsystems im Darm sitzt. Es gibt Hinweise darauf, dass sich eine ausgewogene Darmflora präventiv auf das Risiko für Infektionen, Entzündungen und allergischen Reaktionen auswirkt.³ Wenn das Darmmikrobiom in Balance ist, ist das Immunsystem also intakt und du bist weniger anfällig für Erkältungen, Allergien und andere Immunkrankheiten.

3. Schutz vor schädlichen Krankheitserregern

Das Darmmikrobiom ist die erste Verteidigungslinie gegen schädliche Keime und Krankheitserreger. Es schafft eine Schutzbarriere, indem es die „guten“ Darmbakterien fördert und „schlechte“ Eindringlinge abwehrt. Die hilfreichen Mikroben produzieren sogar antimikrobielle Substanzen, die schädliche Bakterien abwehren, bevor sie schaden können.⁴

Besonders nach Antibiotikabehandlungen ist es wichtig, das Darmmikrobiom zu stärken, um potenziellen neuen Infektionen keine Chance zu geben. Das Mikrobiom kann deshalb auch als ein inneres „Schutzschild“ angesehen werden.

4. Stoffwechsel, Gewichtsmanagement und Energie

Hattest du schon mal das Gefühl, trotz Diät und Sport nur schwer abzunehmen? Dein Darmmikrobiom könnte hier eine entscheidende Rolle spielen. Bestimmte Darmbakterien können die Kalorienaufnahme regulieren und dabei helfen, überschüssiges Fett zu reduzieren.

Ein ausgeglichenes Mikrobiom unterstützt den Stoffwechsel, verbessert die Insulinsensitivität und trägt zu einem gesunden Körpergewicht bei.⁵

5. Darm-Hirn-Achse: Ein gutes Bauchgefühl für die Seele

Der Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan – er interagiert direkt mit dem Gehirn. Das Mikrobiom kann über die sogenannte Darm-Hirn-Achse die Stimmung, das Stresslevel und sogar die mentale Gesundheit beeinflussen.

Die nützlichen Bakterien im Darm produzieren Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin, die oft als „Glückshormone“ bezeichnet werden.⁶ Ein gesunder Darm kann somit die Stimmung heben, Stress abbauen und Angstzustände reduzieren.

Das Mikrobiom ist ein wichtiger Schlüssel für Wohlbefinden & Vitalität

Erkrankungen und Beschwerden bei einem gestörten Mikrobiom

Gerät das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht, kann das eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen zur Folge haben – Störungen des Darmmikrobioms werden zum Beispiel mit Verdauungsbeschwerden oder sogar mit ernsthaften Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Aufgrund der Herausforderungen in der heutigen Zeit wie anhaltendem Stress, einer unausgewogenen Ernährung oder Medikamenteneinnahme, insbesondere von Antibiotika, leidet ein Großteil der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an Verdauungsbeschwerden. Diese können sich in Form von Blähungen, Durchfall, anhaltenden Schmerzen oder Verstopfung äußern.

Das Reizdarmsyndrom (IBS) ist eine der häufigsten Darmerkrankungen und betrifft in unterschiedlichen Schwergraden mehrere Millionen Menschen weltweit.⁷ Ein unausgeglichenes Mikrobiom kann hier eine entscheidende Rolle spielen, indem es zu übermäßigen Blähungen, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen führt.⁸

Interessant ist auch, dass erste Humanstudien gezeigt haben, dass durch „fäkale Mikrobiota-Transplantation“ von gesunden Spendern die Reizdarmsymptomatik bei Erkrankten positiv beeinflusst werden kann⁹. Das unterstreicht zusätzlich den entscheidenden Einfluss der Mikrobiota auf die Darmgesundheit des Menschen.

Auch Lebensstilinterventionen wie Aktivität in Form von Sport, der Abbau von Stress oder eine Optimierung der Ernährung können dazu beitragen, das Darmgleichgewicht wiederherzustellen und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.⁸

Das kannst du tun: Tipps zur Stabilisierung des Darmmikrobioms

Damit sich deine Darmbakterien rundum wohlfühlen und dein Immunsystem seine Aufgaben erfüllen und dich vor Erkrankungen schützen kann, benötigt der Darm Unterstützung. Die folgenden drei Tipps zeigen, wie du dein Darmmikrobiom über die Nahrung stärkst.

1. Probiotika: Die täglichen Gesundheits­begleiter

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die dem Darm helfen, ein gesundes Milieu aufrecht zu erhalten. Diese „guten“ Bakterien kommen in fermentierten Lebensmitteln vor, zum Beispiel

  • Joghurt
  • Sauerkraut
  • Kimchi
  • Kefir

Sie können auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Egal, wie du sie einnimmst: Probiotika sorgen dafür, dass der Darm optimal arbeitet, und unterstützen die natürliche Balance des Darmmikrobioms.

Alt: Grafische Darstellung positiver Effekte von Probiotika auf die Darmgesundheit des Menschen

2. Präbiotika: Nahrung für gute Bakterien

Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die als Futter für nützlichen Darmbakterien dienen. Sie fördern das Wachstum gesunder Bakterien und helfen dabei, das Mikrobiom zu stärken. Präbiotika finden sich in Lebensmitteln wie Spargel, Bananen und Vollkornprodukten.

Mit einer Ernährung, die reich an Präbiotika ist, stellst du sicher, dass die guten Bakterien gedeihen und ihre schützenden Funktionen optimal erfüllen können.¹⁰

3. Polyphenole und Bitterstoffe: Zur Unterstützung der Verdauung

Polyphenole wie oligomere Proanthocyanidine (OPC) aus Traubenkernextrakt haben entzündungshemmende Eigenschaften und können dadurch die Gesundheit des Mikrobioms fördern. Initiale Studiendaten im Menschen weisen darauf hin, dass Traubenkernextrakt sich positiv auf die Diversität der Mikrobiota auswirken kann.¹¹

Auch Bitterstoffe, die zum Beispiel aus Kräutern stammen, können die Verdauung positiv beeinflussen, indem sie die Produktion von Verdauungssaft fördern und die Darmtätigkeit steigern.¹² Sie unterstützen zusätzlich die Funktion von Leber und Galle, wodurch die Fettverdauung verbessert wird.¹³

Die tägliche Stabilisierung des Darmmikrobioms kann das Mikrobiom stärken & somit das Wohlbefinden positiv beeinflussen

Synergien nutzen: Funktionelle Inhaltsstoffe, Pro- & Prä­biotika als Schlüssel für Wohlbefinden im Darm

Um den Darm und das Darmmikrobiom optimal zu unterstützen, ist es naheliegend, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Neben ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung kann die Zufuhr von gut aufeinander abgestimmten funktionellen Nährstoffverbindungen zusätzlich die Gesundheit des Darms fördern.

Basierend auf der aktuellen Datenlage hat MITOcare dafür Flora Balance entwickelt. Das Nahrungsergänzungsmittel kombiniert die positiven Effekte einer Probiotika-Mischung mit ausgewählten Extrakten aus Kräutern und Pflanzen, um das Wohlbefinden des Darms ganzheitlich zu unterstützen und Nährstoffsynergien optimal zu nutzen.

Bei vielen anderen Produkten zur Stabilisierung der Darmflora werden nur einzelne Bakterienstämme eingesetzt. Im Gegensatz dazu nutzt Flora Balance gezielt die synergistischen Effekte von 27 hochdosierten Probiotikastämmen. Eine gute aufeinander abgestimmte Mischung aus Kräuter- und Pflanzenextrakten rundet die Rezeptur ab und versorgt den Darm mit Polyphenolen und Bitterstoffen.

Literaturverzeichnis

  1. Louis, P., & Flint, H. J. (2017). Formation of propionate and butyrate by the human colonic microbiota. Environmental microbiology, 19(1), 29–41.
  2. Weiss, G. A., & Hennet, T. (2017). Mechanisms and consequences of intestinal dysbiosis. Cellular and molecular life sciences : CMLS, 74(16), 2959–2977.
  3. Shi, J., Wang, Y., Cheng, L., Wang, J., & Raghavan, V. (2024). Gut microbiome modulation by probiotics, prebiotics, synbiotics and postbiotics: a novel strategy in food allergy prevention and treatment. Critical reviews in food science and nutrition, 64(17), 5984–6000.
  4. Kopacz, K., & Phadtare, S. (2022). Probiotics for the Prevention of Antibiotic-Associated Diarrhea. Healthcare (Basel, Switzerland), 10(8), 1450.
  5. Van Hul, M., & Cani, P. D. (2023). The gut microbiota in obesity and weight management: microbes as friends or foe?. Nature reviews. Endocrinology, 19(5), 258–271.
  6. Strandwitz P. (2018). Neurotransmitter modulation by the gut microbiota. Brain research, 1693(Pt B), 128–133.
  7. Ford, A. C., Sperber, A. D., Corsetti, M., & Camilleri, M. (2020). Irritable bowel syndrome. Lancet (London, England), 396(10263), 1675–1688.
  8. Chlebicz-Wójcik, A., & Śliżewska, K. (2021). Probiotics, Prebiotics, and Synbiotics in the Irritable Bowel Syndrome Treatment: A Review. Biomolecules, 11(8), 1154.
  9. Boicean, A., Birlutiu, V., Ichim, C., Anderco, P., & Birsan, S. (2023). Fecal Microbiota Transplantation in Inflammatory Bowel Disease. Biomedicines, 11(4), 1016.
  10. Carlson, J. L., Erickson, J. M., Lloyd, B. B., & Slavin, J. L. (2018). Health Effects and Sources of Prebiotic Dietary Fiber. Current developments in nutrition, 2(3), nzy005.
  11. Yang, J., Kurnia, P., Henning, S. M., Lee, R., Huang, J., Garcia, M. C., Surampudi, V., Heber, D., & Li, Z. (2021). Effect of Standardized Grape Powder Consumption on the Gut Microbiome of Healthy Subjects: A Pilot Study. Nutrients, 13(11), 3965.
  12. Überall, F. (2017). Bitterstoffe für einen gesunden Darm. Erfahrungsheilkunde 2017; 66(03): 177-181.
  13. Höhl, K., Lichtenstein, S. (2020). Bitterstoffe und -komponenten in Lebensmitteln und Heilpflanzen. ERNÄHRUNGS UMSCHAU 8/2020, M472-M479.