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IHHT – mit Atmung zu mehr Energie?

Vielleicht ist dir der Begriff IHHT schon einmal begegnet. Weißt du, was das ist und wie es dir zu mehr Energie verhelfen kann? In diesem Artikel erfährst du mehr.

Einführung

IHHT – mit Atmung zu mehr Energie?

Vielleicht ist dir der Begriff IHHT (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie) schon einmal begegnet? Vielleicht hast du dich dann gefragt, ob man bei der IHHT wirklich ganz entspannt auf der Liege liegt und ganz nebenbei noch etwas für sein Energielevel machen kann?

In diesem Artikel erklären wir dir, was IHHT ist, wie es durchgeführt wird und was es eigentlich kostet. Du erfährst mehr über die Wirkung von IHHT und wer es anwenden kann. Zu guter Letzt bekommst du von uns noch einen Tipp, wie man sich für die Therapie am besten vorbereitet.

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Inhaltsverzeichnis

• Was ist Intervall-Hypoxie-Hyperoxie Therapie (IHHT)?
• IHHT Ablauf, Dauer und Kosten
• Wie wirkt IHHT?
• Wer kann IHHT anwenden?
• Wie kannst du deine Mitochondrien noch stärken?
• Literaturverzeichnis

Was ist Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT)?

Ursprünge der IHHT: IHT und Höhentraining
Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie wird auch als Intermittierende Hypoxie-Hyperoxie-Therapie beziehungsweise Training bezeichnet. Sie setzt im Bereich des Energiestoffwechsels an und ist somit eine Art Zelltraining oder Sauerstofftherapie. Zentral bei der IHHT sind die unterschiedlichen Sauerstoffkonzentrationen, die während der Durchführung eingeatmet werden.

Um die Hintergründe und die Entstehung der IHHT zu verstehen, lohnt es sich, erstmal einen Blick auf den nahen Verwandten und Vorgänger zu werfen, auf das Intervall-Hypoxie-Training (IHT).

Im Prinzip simuliert das IHT ein Höhentraining in einer Höhe von etwa 2.000 m. Dort ist die Luft, wie man so schön sagt, “dünner”. Das bedeutet letztendlich, dass die Luft in diesen Höhen zwar den gleichen Sauerstoffgehalt wie auf Meereshöhe hat (20,95 %), der Luftdruck dort oben aber geringer ist. Je höher man also den Berg hinaufsteigt, desto geringer ist auch der Luftdruck und desto weniger Sauerstoff nimmt man über die Atmung auf (geringerer Sauerstoffpartialdruck).

Das macht sich bemerkbar! In luftigen Höhen fällt uns das Atmen und die Bewegung schwerer. Den dadurch hervorgerufenen Mangel an Sauerstoff nennt man dann Hypoxie.

Hypoxie und Hyperoxie
Hypoxie ist per Definition ein Sauerstoffmangelzustand in Körper und Gewebe, der zu verschiedenen Anpassungsmechanismen führt, welche sich positiv auf die Energieversorgung auswirken können. Um die Hypoxie herbeizuführen, muss man jedoch nicht unbedingt in die Berge fahren. Man kann dies auch simulieren, indem über eine Maske ein geringer Sauerstoffgehalt eingeatmet wird. Neben den Phasen mit moderater Hypoxie, in denen wenig Sauerstoff eingeatmet wird, gibt es beim IHT auch Phasen, in denen Sauerstoff in gewohnter Konzentration eingeatmet wird (normoxische Phasen). Es wird also zwischen den beiden Phasen hin und her gewechselt. Daher auch der Name Intervall-Hypoxie-Training.

IHHT kann als Weiterentwicklung des IHT's gesehen werden und soll zu einer schnelleren Erholung nach der Hypoxie führen1,2. Bei der IHHT ist es so, dass die Phasen mit normaler Sauerstoffzufuhr durch Phasen mit viel Sauerstoff ersetzt werden. Dadurch atmet man mehr Sauerstoff als gewohnt ein und der Körper wird mit mehr Sauerstoff als sonst versorgt. Demzufolge läuft hier genau das Gegenteil der Hypoxie ab, nämlich die Hyperoxie. Wie auch schon beim IHT, wird bei der IHHT ebenfalls zwischen den beiden Phasen gewechselt.

IHHT Ablauf, Dauer und Kosten

Wie bereits angesprochen, musst du für die IHHT nicht in schwindelerregende Höhen klettern, sondern kannst dich entspannen und die Therapie im Liegen oder Sitzen verbringen. Wie es für dich persönlich am besten ist.

Ablauf
Während einer IHHT Sitzung trägst du eine Atemmaske, über die die entsprechende Menge an Sauerstoff (O2) eingeatmet wird. Da es bei der IHHT um Hypoxie und Hyperoxie geht, wird über die Atemmaske keine Luft mit dem üblichen Sauerstoffanteil von 20,95 % eingeatmet, sondern abwechselnd sauerstoffarme (Hypoxie: 9 - 18 % O2) und sauerstoffreiche Luft (Hyperoxie: 30 - 40 % O2).

Während du ganz entspannt liegst oder sitzt und über die Atemmaske den Sauerstoff einatmest, wird zu Beobachtungszwecken außerdem die Herzfrequenzvariabilität (HRV), also die Schwankungen der Herzfrequenz, gemessen.
Zusätzlich wird auch ein Pulsoximeter angelegt, das entweder am Finger oder Ohrläppchen sitzt. Neben der Herzfrequenz, also dem Puls, misst es auch die Sauerstoffsättigung (SpO2) im arteriellen Blut. Sie gibt an, wie viel Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden ist.

Unter normalen Bedingungen im Alltag liegt deine SpO2 bei etwa 98 %. Während der Hypoxie, wenn wenig Sauerstoff eingeatmet wird, strebt man bei der IHHT grundsätzlich eine SpO2 von unter 90 % an. Je nach deinem gesundheitlichen Zustand, deiner körperlichen Belastbarkeit und des zur Verfügung stehenden Geräts kann auch ein Bereich von 80-75 % erreicht werden. Im Rahmen der nachfolgenden Hypoxie, der Phase mit viel Sauerstoff, werden Werte über den gewöhnlichen 98 % angestrebt. Dementsprechend 98-100 %.

Dauer
Auf eine Hypoxie-Phase von 5 bis 7 Minuten folgt immer eine Hyperoxie-Phase. Sie ist mit 2 bis 4 Minuten etwas kürzer. Der Zyklus von Hypoxie-Hyperoxie wird insgesamt 3 bis 5 Mal wiederholt.

Die Dauer einer einzelnen IHHT Sitzung ist abhängig von der Länge der einzelnen Phasen und der Anzahl der Zyklen. Hier ist immer eine individuelle Anpassung an deinen Zustand möglich. Die Gesamtlänge pro Sitzung variiert demnach zwischen 30 und 50 Minuten.
Insgesamt werden mindestens 10 Sitzungen empfohlen, wobei es sich bewährt hat, wöchentlich 2 Sitzungen zu absolvieren.

Kosten
Die Kosten für die IHHT Therapie schwanken deutlich. Der Preis ist abhängig vom Ort der Durchführung, von deinem Ausgangszustand, von der Zielstellung und somit auch von der gesamten Therapiedauer.
Für circa 60 € kann man in manchen Praxen bereits eine Probesitzung bekommen. Weitere Sitzungen sind oft als 5er und 10er Paket buchbar. Hier liegen die IHHT Kosten pro Sitzung bei circa 70–100 €.

Wie wirkt IHHT?

Die IHHT kann längerfristig zu verschiedenen körperlichen Anpassungsmechanismen führen. Je nach Mechanismus kann dies einige Stunden, Tage oder auch Wochen dauern3.


Regeneration der Mitochondrien
Im Fokus der IHHT stehen definitiv die Mitochondrien. Was sind Mitochondrien nochmal genau? Einfach erklärt sind die Mitochondrien die Kraftwerke deiner Zellen und entscheidend für deinen Energiestoffwechsel. Ohne sie wäre eine Bereitstellung von Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) nur sehr begrenzt möglich. In manchen Zellen mit sehr hohem Energiebedarf befinden sich sogar bis zu 100.000 Mitochondrien. Du kannst dir sicher vorstellen, dass es, wenn die Funktion der kleinen Zellorganellen eingeschränkt ist und sie dysfunktional arbeiten, zu enormen Beeinträchtigungen im Alltag kommen kann.

Mitochondrien können sich durch direkte Teilung selbst vermehren4. Sollte es zu einer Schädigung der mitochondrialen DNA (mtDNA) kommen, werden die Mitochondrien dysfunktional. Das heißt, sie funktionieren nicht mehr richtig. Wenn sich die dysfunktionalen Mitochondrien teilen, entstehen dann weitere dysfunktionale Mitochondrien. Und das führt zu weiteren Einschränkungen in deiner Energiebereitstellung5.

Schäden an deinen Mitochondrien sind möglicherweise auf deinen Lebensstil zurückzuführen. Beispielsweise Schlafmangel, schlechte Ernährung, ein Übermaß an Stress oder mangelnde Bewegung sind Gründe für geschädigte Mitochondrien. Zum anderen können auch Aspekte wie Umweltgifte, Virusinfekte, Medikamente und der normale Alterungsprozess die Funktion der Mitochondrien beeinflussen4.

Woran merkst du, dass deine Mitochondrien nicht mehr das leisten, was sie einmal konnten, beziehungsweise eigentlich leisten könnten? Deutlich wird es vor allem bei Symptomen wie regelmäßiger und anhaltender Müdigkeit, geringer Belastbarkeit, Energiemangel und Erschöpfung.

Wie kann aber nun die IHHT im Bereich Mitochondrien und Energiebereitstellung helfen?
IHHT kann als eine Möglichkeit der Mitochondrien-Therapie gesehen werden. Durch die unterschiedliche Gabe von Sauerstoff, mal wenig, mal viel, werden die Mitochondrien Stress ausgesetzt. Das überleben nicht alle Mitochondrien, sondern nur die gut funktionierenden. Die dysfunktionalen Mitochondrien sterben dadurch ab. Gleichzeitig können sich so neue junge Mitochondrien bilden1,6,7,8.

Weitere Anpassungsmechanismen
Durch den Mangel an Sauerstoff, also die Hypoxie, werden durch das regulatorische Protein HIF (Hypoxie-induzierter Faktor) eine Reihe weiterer Mechanismen im Körper angestoßen3. Diese Anpassungen beruhen vor allem darauf, dass HIF auf das geringe Sauerstoffangebot reagiert, um das Sauerstoff-Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Das tut HIF, indem zum einen mehr Sauerstoff zur Verfügung gestellt wird, indem mehr rote Blutkörperchen produziert werden, die Sauerstoff zu den Zellen transportieren. Außerdem werden neue Blutgefäße gebildet, durch die das Blut mit Sauerstoff fließen kann.

Zum anderen wird durch HIF auch der Sauerstoffverbrauch verringert, indem vom oxidativen Stoffwechsel (oxidative Phosphorylierung) auf andere Wege der Energiegewinnung umgeschaltet wird, die keinen Sauerstoff benötigen.

Weitere mögliche Vorteile von IHHT können eine Verbesserung der Fitness deines Herz-Kreislauf-Systems, des LDL Cholesterins, des Körperfettanteils, der kognitiven Fähigkeiten und deines subjektiven Wohlbefindens sein1,5,7,9.

Wer kann IHHT anwenden?

Kurz und knapp: nahezu jeder kann IHHT anwenden2. Von jung bis alt und von gesund bis erschöpft. Das Schöne bei dem intermittierenden Hypoxie-Hyperoxie-Training ist, dass es an deine Leistungsfähigkeit angepasst werden kann. Die Dauer und die Belastungsintensität kann individuell gewählt werden. Zusätzlich dazu wird die Therapie mittels Messungen kontinuierlich überwacht.

Da IHHT kein Sport ist, bei dem du dich bewegst und schwitzt, kann das Training auch für verschiedene Erkrankungen und Indikationen ein Therapieansatz sein. Beispiele sind hier Burn Out, dauerhafte Müdigkeit und Energielosigkeit, chronische Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen.

Natürlich kann IHHT auch für die Leistungssteigerung im Sport eingesetzt werden10 oder auch, im höheren Alter, zur Verbesserung der kognitiven Performance5,6.

Wie kannst du deine Mitochondrien noch stärken?

Wie alle Prozesse in unserem Körper, benötigen auch Mitochondrien viele Bausteine in Form von Nährstoffen, um gut zu funktionieren. Ergänzend zur IHHT wäre auch eine ausreichende Nährstoffversorgung wichtig. Denn ohne Bausteine kann leider auch nichts gebaut werden, also auch keine neue Energie. Wir bei MITOcare haben schon immer ein besonderes Augenmerk auf die Energiekraftwerke unserer Zellen gelegt. Daher findest du in unserem Shop auch eine eigene Kategorie für die Unterstützung deiner Mitochondrien.

Unser Produkt Mitochondrien Formula Sport zum Beispiel enthält über 40 Mikronähr- und Pflanzenstoffe und ist somit ein wunderbarer Allrounder für die Energieversorgung11. Das Produkt enthält zahlreiche Vitamine, diverse Aminosäuren, L-Glutathion sowie mehr als 10 bioaktive Pflanzenstoffe. Coenzym Q10 und das speziell fermentierte Joghurtpulver komplettieren das Produkt und machen es zu einer besonderen Mischung, die dich bei deiner sportlichen Leistungsfähigkeit11 unterstützt.

11 Das Produkt Mitochondrien Formula Sport enthält die Stoffe Biotin, Thiamin, Riboflavin, Niacin, Pantothensäure, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Mangan. Diese tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.

Das Produkt PQQ Total enthält mit bioaktivem B6 und natürlichem Vitamin C wichtige Bausteine für den Energiestoffwechsel12. Mit 20 mg PQQ und 20 mg Coenzym Q10 beinhaltet es außerdem vitaminähnliche Verbindungen, die so auch direkt in den Mitochondrien vorkommen.

12 Das Produkt PQQ Total enthält die Vitamin B6 und Vitamin C. Diese tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.

Literaturverzeichnis

1 Afina, A. B., Oleg, S. G., Alexander, A. B., Ines, D., Alexander Yu, S., Nikita, V. V., Denis, S. T., Daria, G. G., Zhang, Y., Chavdar, S. P., Dmitriy, V. G., Elena, A. S., Irina, V. K., & Philippe Yu, K. (2021). The Effects of Intermittent Hypoxic-Hyperoxic Exposures on Lipid Profile and Inflammation in Patients With Metabolic Syndrome. Frontiers in cardiovascular medicine, 8, 700826. https://doi.org/10.3389/fcvm.2021.700826

2 Glazachev, O. S. (2013). Optimization of Clinical Application of Interval Hypoxic Training. Biomedical Engineering, 47(3), 134–137. https://doi.org/10.1007/s10527-013-9352-7

3 Prabhakar, N. R., & Semenza, G. L. (2015). Oxygen Sensing and Homeostasis. Physiology, 30(5), 340–348. https://doi.org/10.1152/physiol.00022.2015

4 Meyer, J. N., Leuthner, T. C., & Luz, A. L. (2017). Mitochondrial fusion, fission, and mitochondrial toxicity. Toxicology, 391, 42–53. https://doi.org/10.1016/j.tox.2017.07.019

5 Han, R., Liang, J., & Zhou, B. (2021). Glucose Metabolic Dysfunction in Neurodegenerative Diseases—New Mechanistic Insights and the Potential of Hypoxia as a Prospective Therapy Targeting Metabolic Reprogramming. International Journal of Molecular Sciences, 22(11), 5887. https://doi.org/10.3390/ijms22115887

6 Bayer, U., Likar, R., Pinter, G., Stettner, H., Demschar, S., Trummer, B., Neuwersch, S., Glazachev, O., & Burtscher, M. (2017). Intermittent hypoxic-hyperoxic training on cognitive performance in geriatric patients. Alzheimer’s & Dementia: Translational Research & Clinical Interventions, 3(1), 114–122. https://doi.org/10.1016/j.trci.2017.01.002

7 Serebrovska, T. V., Grib, O. N., Portnichenko, V. I., Serebrovska, Z. O., Egorov, E., & Shatylo, V. B. (2019). Intermittent Hypoxia/Hyperoxia Versus Intermittent Hypoxia/Normoxia: Comparative Study in Prediabetes. High Altitude Medicine & Biology, 20(4), 383–391. https://doi.org/10.1089/ham.2019.0053

8 Voronina, T., Grechko, N., Shikhlyarova, A., & Bobkova, N. (2017). Intermittent hypoxic training as an effective method of activation therapy. Cardiometry, 10, 93–99. https://doi.org/10.12710/cardiometry.2017.9399

9 Glazachev, O., Kopylov, P., Susta, D., Dudnik, E., & Zagaynaya, E. (2017). Adaptations following an intermittent hypoxia-hyperoxia training in coronary artery disease patients: A controlled study: Cardiopulmonary and metabolic adaptations after intermittent hypoxia-hyperoxia training. Clinical Cardiology, 40(6), 370–376. https://doi.org/10.1002/clc.22670

10 Susta, D., Dudnik, E., & Glazachev, O. S. (2017). A programme based on repeated hypoxia–hyperoxia exposure and light exercise enhances performance in athletes with overtraining syndrome: A pilot study. Clinical Physiology and Functional Imaging, 37(3), 276–281. https://doi.org/10.1111/cpf.12296