Alpha-Liponsäure Mikronährstofflexikon

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Alpha-Liponsäure

Inhaltsverzeichnis

Erklärung des Mikronährstoffs
Funktion des Mikronährstoffs
Einzigartigkeit des Mikronährstoffs
Tagesbedarf
Erhöhter Bedarf
Mangelerscheinungen
Überdosierung
Lebensmittel mit Mikronährstoff
Literaturverzeichnis & Quellen

Was ist Alpha-Liponsäure?

Alpha-Liponsäure, manchmal auch α-Liponsäure geschrieben, ist eine körpereigene schwefelhaltige Fettsäure, die zugleich vitaminähnliche Eigenschaften besitzt.¹ Ihre Schwefelatome sind in einer Ringstruktur miteinander verbunden. Als Coenzym kommt Alpha-Liponsäure in den Mitochondrien vor. Ein alternativer Name lautet Thioctsäure.

Welche Funktionen hat Alpha-Liponsäure?

Alpha-Liponsäure übernimmt wichtige Aufgaben im Energiestoffwechsel. Als Cofaktor ist sie an verschiedenen mitochondrialen Zellreaktionen beteiligt. Die schwefelhaltige Fettsäure kann nämlich sowohl Elektronen als auch Wasserstoff und Acylreste übertragen.²Sie besitzt starke antioxidative Eigenschaften und kann als Radikalfänger deine Zellen vor Schädigungen durch freie Radikale schützen. Zudem kann Alpha-Liponsäure die Ausleitung von Giftstoffen wie Blei oder Quecksilber fördern.³

Was macht Alpha-Liponsäure einzigartig?

Dank ihres Schwefelgehalts ist Alpha-Liponsäure sowohl fett- als auch wasserlöslich. Diese chemische Eigenschaft unterscheidet sie von anderen Antioxidantien und macht sie zum wichtigsten Antioxidans im menschlichen Körper.⁴ Sie kann die Blut-Hirn-Schranke passieren und hilft, die Blutversorgung der Nervenzellen zu verbessern.⁵

Wie viel Alpha-Liponsäure brauchst du pro Tag?

Inzwischen gilt als gesichert, dass es sich bei der Alpha-Liponsäure um einen sogenannten konditionell essenziellen Nährstoff handelt. Das bedeutet, dass der Körper gesunder Menschen dieses Vitaminoid in ausreichender Menge selbst herstellen kann. Die Ausgangsstoffe sind Octansäure und Cystein, die mittels De-novo-Synthese zu Alpha-Liponsäure umgewandelt werden.⁶

Wann brauchst du Alpha-Liponsäure besonders?

Ärzte setzen Alpha-Liponsäure zur Behandlung von Missempfindungen bei diabetischer Polyneuropathie ein, also bei Nervenschädigungen und Gefühlsstörungen aufgrund langjähriger Zuckerkrankheit. Auch bei der Behandlung von Schwermetallvergiftungen kann die schwefelhaltige Fettsäure helfen: Sie geht mit den Metallionen eine Verbindung ein und schaltet diese quasi aus.⁷ Bei Demenz, Krebsleiden und chronischer Erschöpfung kann Alpha-Liponsäure zusätzlich zur medikamentösen Behandlung unterstützend wirken.⁸

Wie entsteht ein Mangel an Alpha-Liponsäure und wie äußert sich dieser?

Da der Körper normalerweise in der Lage ist, genügend Alpha-Liponsäure zu produzieren, ist ein Mangel an diesem Nährstoff selten. Allerdings können bestimmte Lebensumstände zu einem erhöhten Bedarf führen. So können beispielsweise starke Raucher, Alkoholiker sowie Menschen, die an Diabetes mellitus, Alzheimer oder Multipler Sklerose leiden, ein Defizit entwickeln.⁹ Die möglichen Folgen können ein Verlust an Energie und Leistungsfähigkeit sein.¹⁰

Was passiert bei einer Überdosierung von Alpha-Liponsäure?

Bislang gibt es keine verbindlichen Höchstmengen für die Einnahme von Alpha-Liponsäure.¹¹ Bekannte Nebenwirkungen der Einnahme dieses Mikronährstoffs sind Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen und ein verändertes Geschmacksempfinden. Insbesondere Diabetiker sollten Nahrungsergänzungsmittel mit Alpha-Liponsäure nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen, da die Substanz die Wirkung blutzuckersenkender Medikamente verstärken kann. Dies kann zu einer Unterzuckerung führen.¹²

In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Alpha-Liponsäure enthalten?

Du kannst Alpha-Liponsäure auch durch die Nahrung aufnehmen. Der Mikronährstoff steckt in verschiedenen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, darunter Spinat, Brokkoli und Tomaten sowie Fleisch und Innereien.¹³

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