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Was ist Silicium?
Silicium, manchmal auch Silizium geschrieben, ist ein Mineralstoff, der zu den Spurenelementen gehört. Sein Name leitet sich von „silex“ ab, dem lateinischen Wort für Kiesel. Als Halbmetall besitzt Silicium sowohl Eigenschaften von Metallen als auch von Nichtmetallen.1 Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Silicium als nicht-essentiellen Nährstoff ein: Das Spurenelement muss also nicht mit der Nahrung aufgenommen werden.2
Welche Funktionen hat Silicium?
Seine biochemische Funktion im menschlichen Körper ist noch nicht eindeutig geklärt. Sicher ist: Silicium ist ein Bestandteil von Knorpel, Hautzellen und Bindegewebe. Besonders für die Stabilität ist es wichtig. Es kommt außerdem in Knochenwachstumszonen vermehrt vor, was darauf hindeutet, dass Silicium wichtig für den Erhalt und den Aufbau von Knochen ist.3
Was macht Silicium einzigartig?
Silicium sorgt gleichzeitig für Festigkeit des Bindegewebes, aber auch für Elastizität. Es hat also eine gespaltene Rolle.4
Wie viel Silicium brauchst du pro Tag?
Bislang hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) keine Referenzwerte für die empfohlene Tageszufuhr an Silicium herausgegeben. Schätzwerte für den täglichen Bedarf bewegen sich zwischen 5 und 20 mg.5
Wann brauchst du Silicium besonders?
Heranwachsende haben einen erhöhten Bedarf, da hier vermehrt Knochenwachstum herrscht.6 Frauen nach der Menopause sollten ebenfalls auf eine ausreichende Siliciumzufuhr achten, um das Osteoporose-Risiko zu senken und die Knochengesundheit zu erhalten.7
Wie entsteht ein Mangel an Silicium und wie äußert sich dieser?
Da Silicium bislang nicht als essentieller Nährstoff klassifiziert wurde, spricht man im Falle eines Defizits nicht von einem Mangel, sondern von einer Unterversorgung.8 Diese äußert sich zum Beispiel in brüchigen Nägeln, sprödem Haar und schwachem Bindegewebe. Betroffen sind oftmals ältere Menschen, Alkoholiker und Raucher. Zudem können Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder das Reizdarmsyndrom die Aufnahme von Silicium erschweren.9
Was passiert bei einer Überdosierung von Silicium?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel eine Höchstmenge von 350 mg Silicium in Form von Siliciumdioxid. Bei Verwendung von Kieselsäure (Silicagel) liegt der empfohlene Höchstwert bei 100 mg, bei Verwendung von Cholin-stabilisierter Orthokieselsäure sowie bei organischem Silicium (Monomethylsilantriol) bei 10 mg.10 Wer längerfristig eine deutlich zu hohe Dosis zu sich nimmt, riskiert die Bildung von Harnsteinen.11
In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Silicium enthalten?
Getreide wie Hirse, Mais und Hafer sowie verschiedene Gemüsesorten wie Spinat, Paprika, Blumenkohl und Kürbis stellen gute Siliciumquellen dar.
Dieser Lexikon-Eintrag beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:
Literaturverzeichnis & Quellen
- chemie.de/lexikon/Silicium.html
- mobil.mikroco-wissen.de/microsite/de/silizium-310966.html
- flexikon.doccheck.com/de/Silizium
- vitalstoff-lexikon.de/Spurenelemente/Silizium/Mangelsymptome
- vitalstoff-lexikon.de/Spurenelemente/Silizium/Zufuhr
- auetal-apotheke.de/gesundheitsbibliothek/index/mineralstoffe-spurenelemente/
- vitalstoff-lexikon.de/Spurenelemente/Silizium/Risikogruppen
- infothek-gesundheit.de/silizium-siliziummangel/
- vitalstoff-lexikon.de/Spurenelemente/Silizium/Mangelsymptome
- bfr.bund.de/cm/343/hoechstmengenvorschlaege-fuer-silizium-in-lebensmitteln-inklusive-nahrungsergaenzungsmitteln.pdf
- apotheke-in-fahrdorf.de/gesundheitsbibliothek/index/kieselsaeure-silizium-kieselerde/