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Prä- & Probiotika – füttere deine Darmbakterien

Dein Darm ist viel mehr als nur ein unscheinbarer Muskelschlauch, der die aufgenommene Nahrung vom Magen bis zum After transportiert. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, was viele ganzheitliche Gesundheitssysteme schon lange vermuten: Eine gesunde Darmflora bildet die Basis für Vitalität, Wohlbefinden & eine starke Immunabwehr. Darüber hinaus scheint der Darm – auch unsere Stimmung, unser Stresslevel & sogar unser Entscheidungsverhalten zu beeinflussen.

Themen dieses Blogartikels:

Inhaltsverzeichnis

In diesem Beitrag erfährst du, wie dein Verdauungssystem aufgebaut ist und welche Aufgaben es erfüllt. Wir beleuchten die enge Verbindung zwischen Darm und Gehirn (Stichwort: Darm-Hirn-Achse) und warum Stress sich unmittelbar auf deine Mitte auswirken kann. Vor allem aber widmen wir uns den Mikroorganismen – häufig als “Untermieter” oder “Mitbewohner” bezeichnet –, die in deinem Darm leben und dort den entscheidenden Unterschied ausmachen: das Mikrobiom. Besonders relevant sind Probiotika, Präbiotika und deren Kombination zu Symbiotika, die alle das Ziel haben, eine gesunde und vielfältige Darmflora zu erhalten.

Und natürlich stellen wir dir jene guten Bakterienstämme genauer vor, die sich in wissenschaftlichen Untersuchungen besonders bewährt haben.

Das Verdauungssystem - Aufbau

Der Begriff “Verdauungssystem” bezeichnet den Weg, den deine Nahrung in deinem Körper zurücklegt, um aufgeschlüsselt, aufgenommen und verwertet zu werden. Offiziell beginnt es am Mund: Dort wird die Nahrung zuerst zerkleinert und mit Speichel vermischt. Über den Rachen und die Speiseröhre gelangt sie anschließend in den Magen.

Im Magen übernehmen Magensäure und Enzyme die Zersetzung, ehe der Speisebrei weiter in den Dünndarm geleitet wird. Hier findet die größte Nährstoffaufnahme statt. Die Darmschleimhaut verfügt über eine enorme Oberfläche (wenn man alle Darmzotten und Krypten ausbreitet, kommt eine Fläche von bis zu 400 Quadratmetern zustande).¹

Alles, was unverdaulich ist, wandert weiter in den Dickdarm, wo wichtige Bakterien leben, die Fasern (Ballaststoffe) fermentieren und Vitamine oder kurzkettige Fettsäuren bilden können.

Den letzten Abschnitt bildet der Enddarm, an dessen Ende der After steht. Alles, was dein Körper nicht verwerten kann, wird nun ausgeschieden. Dieser Kreislauf zeigt bereits, wie eng verzahnt deine Ernährung, deine Bakterien und deine gesamte Darmgesundheit sind.

Aufgaben des Verdauungstrakts

Die Funktionen deines Verdauungssystems sind vielschichtig. Hier ein Überblick über die wichtigsten Aufgaben:

  • Kontrolle der Nahrungsmittel: Schon beim Riechen und Schmecken beginnt dein Körper zu überprüfen, ob die Nahrung genießbar ist oder nicht.
  • Mechanische und enzymatische Zerkleinerung: Vom Kauen über die Magenbewegungen bis hin zur Mischung mit Verdauungsenzymen.
  • Speicherung der Nahrung: Im Magen kann deine Nahrung über mehrere Stunden verweilen, was eine langsame, gleichmäßige Verwertung ermöglicht.
  • Transport: Der Speisebrei wird mittels peristaltischer Bewegungen durch den Verdauungstrakt befördert.
  • Aufspaltung (Katabolismus): In den einzelnen Abschnitten des Verdauungssystems werden Kohlenhydrate, Proteine und Fette zerlegt.
  • Aufnahme der verdaulichen Stoffe: Über die Dünndarmzotten gelangen Nährstoffe in die Blutbahn und Lymphgefäße.
  • Ausscheidung: Unverdauliche Reste, z. B. Ballaststoffe und Abfallprodukte des Stoffwechsels, werden als Stuhl ausgeschieden.
  • Produktion von Stoffwechselprodukten: Die Darmflora unterstützt etwa bei der Synthese von Vitaminen (z. B. Vitamin K) oder kurzkettigen Fettsäuren.
  • Immunbarriere: Die Darmschleimhaut und das darmassoziierte Immunsystem (GALT) bilden eine zentrale Schutzschicht gegen Krankheitserreger.²

Die große Überraschung für viele: Ein Großteil deines Immunsystems ist in der Darmschleimhaut angesiedelt.³ Damit wird klar, dass eine intakte Darmflora und eine gesunde Schleimhautbarriere maßgeblich zur Krankheitsvorbeugung beiträgt.

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Wenn dein Bauch mitfühlt – die Darm-Hirn-Achse

Der Darm besitzt ein eigenes Nervensystem: das enterische Nervensystem (ENS), oft auch als “Bauchhirn” bezeichnet. Beeindruckende 100 bis 200 Millionen Nervenzellen ziehen sich durch die Wände deines Magen-Darm-Trakts. Diese Zellen sind bei weitem nicht nur “Mitläufer” deines zentralen Nervensystems (ZNS), sondern treffen eigenständig Entscheidungen zur Verdauung, Durchblutung und Motorik.²

Die Darm-Hirn-Achse beschreibt die bidirektionale Kommunikation zwischen deinem Verdauungstrakt und deinem Gehirn. Diese Kommunikation erfolgt über

  • Nervenbahnen (zum Beispiel den Vagusnerv),
  • Hormone und
  • Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin oder GABA,
  • mikrobielle Stoffwechselprodukte (z. B. kurzkettige Fettsäuren, bestimmte Fettsäurederivate).⁴

Bemerkenswert: 90 % des Serotonins – oft als “Glückshormon” bekannt – wird in deinem Darm produziert.⁴ Es trägt nicht nur zur Regulierung der Darmaktivität bei, sondern beeinflusst auch die Stimmung und Stressverarbeitung. Die sprichwörtlichen “Schmetterlinge im Bauch”, wenn wir verliebt sind, oder das “Bauchgefühl” vor einer wichtigen Entscheidung – all das lässt sich zumindest teilweise auf die Darm-Hirn-Achse zurückführen.

Doch es ist nicht allein dein Darmgewebe, das hier mitredet. Die im Darm lebenden Bakterien sind ebenfalls Teil dieser Kommunikationskette: Sie können gewisse Stoffe selbst produzieren oder deren Produktion in deinen Darmzellen anregen. So bestimmen sie mit, ob du dich gesättigt fühlst, oder ob du Lust auf bestimmte Lebensmittel hast – zum Beispiel auf Süßes oder Deftiges⁴.

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Deine Mitte in Balance – der Darm als Stressdetektor

“Stress schlägt auf den Magen” oder “etwas liegt mir schwer im Magen” – diese Redewendungen existieren nicht ohne Grund. Chronischer Stress kann sich direkt auf den Darm auswirken. Dabei läuft eine regelrechte Stresskaskade ab: Steigt der Cortisolspiegel (das wichtigste Stresshormon) über längere Zeit an, reagiert dein Verdauungssystem häufig mit Ungleichgewichten in der Darmflora und einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere.⁴

In einem solchen Zustand können “schlechte Bakterien” leichter die Oberhand gewinnen und “gute Bakterien” verdrängt werden. Eine gestörte Darmflora wiederum kann die Stressresistenz weiter vermindern – es entsteht ein Teufelskreis: Hoher Stress → gestörter Darm → schlechtere Stressbewältigung → wieder mehr Stress.

Umso wichtiger ist es, Strategien zu entwickeln, um deine Mitte in Balance zu halten. Dazu zählen:

  • Achtsamkeit & Entspannung: Regelmäßige Pausen, gezielte Atemübungen und Meditation können den Stresspegel senken.
  • Bewegung: Moderate Bewegung, wie Spaziergänge oder leichtes Training, unterstützt den Darmtransport und fördert eine bessere Durchblutung.
  • Schlaf: Ausreichend und guter Schlaf hilft bei der Regeneration und unterstützt dein Immunsystem.
  • Ernährung: Eine darmschonende Kost mit ausreichend Ballaststoffen, Probiotika und Präbiotika kann das Bakteriengleichgewicht verbessern.

Nahrung für dein Mikrobiom – ein gutes Bauchgefühl

Dein Mikrobiom besteht aus Billionen von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze¹'³. Diese Besiedlung beginnt bereits in frühen Lebensphasen – zum Beispiel während der Geburt und durchs Stillen – und verändert sich dein ganzes Leben lang. Ein vielfältiges Mikrobiom trägt dazu bei, dass dein Darm in Topform bleibt, indem es:

  • Ballaststoffe fermentiert, wobei kurzkettige Fettsäuren (z. B. Butyrat) entstehen, die energie- und entzündungsregulierend wirken.
  • Vitaminsynthese (z. B. einige B-Vitamine) unterstützt.
  • die Darmbarriere stabil hält und somit das Eindringen unerwünschter Stoffe erschwert.
  • das Immunsystem anregt und moduliert.
  • schädliche Bakterien verdrängt und deren Toxine unschädlich machen kann.⁵

Fehlt es im Darm an “guten” Bakterienstämmen oder herrscht ein Ungleichgewicht (Dysbiose), kann dies zu Verdauungsbeschwerden, erhöhter Infektanfälligkeit, Hautproblemen, Stimmungstiefs und vielen weiteren Symptomen führen.

Die gute Nachricht: Du kannst eine Menge tun, um dein Mikrobiom zu unterstützen. Eine Ernährung mit reichlich Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten sowie komplexen Kohlenhydraten ist ein perfekter Anfang, um deinen Bakterien genügend “Futter” zu liefern. Spezielle Probiotika und Präbiotika können zusätzlich helfen, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen oder zu erhalten.⁵

Was sind Probiotika und Präbiotika?

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden, einen gesundheitlichen Nutzen für den Wirt haben. Diese nützlichen Bakterien können die Anzahl und Vielfalt der physiologischen Bakterien in deinem Mikrobiom, also deiner Darmflora, erhöhen. Sie helfen dabei, das Gleichgewicht im Darm zu bewahren und unterstützen die Verdauung sowie das Immunsystem.

Präbiotika hingegen sind lösliche Ballaststoffe, die im Darm als “Futter” für die guten Darmbakterien dienen. Sie fördern das Wachstum und die Aktivität dieser nützlichen Mikroorganismen. Die Kombination von Probiotika und Präbiotika kann sich besonders positiv auf die Gesundheit auswirken, da sie sowohl die Anzahl der guten Bakterien erhöht als auch deren Lebensbedingungen verbessert.

Pro-, Prä- und Symbiotika – das Futter für deine Darmbakterien

Probiotika, Präbiotika und Symbiotika bilden die Grundlage einer gezielten Unterstützung für die Darmflora. Während es sich bei Probiotika um lebende Mikroorganismen handelt, sind Präbiotika deren Nahrungsquelle. Symbiotika kombinieren beide Ansätze in einem Produkt oder in einer Ernährungsform.

Probiotika: Die Power lebender Mikroorganismen

Der Begriff “Probiotika” leitet sich von “pro” (für) und “bios” (Leben) ab und beschreibt lebende Bakterien (oder Hefen), die – in ausreichender Menge aufgenommen – dein Mikrobiom bereichern können[⁵]. Dies klappt jedoch nur, wenn sie:

  1. Den Magen und den Dünndarm lebend überstehen – also resistent genug sind gegen Magensäure und Gallensäuren.
  2. Sich im Dickdarm ansiedeln und gegenüber bereits ansässigen Bakterien behaupten.

Bekannte probiotische Lebensmittel sind fermentierte Produkte wie:

  • Kefir
  • Joghurt (insbesondere Naturjoghurt)
  • Sauerkraut und Kimchi
  • Miso und Tempeh
  • Eingelegtes Gemüse wie Gurken oder Karotten

Doch nicht jeder mag oder verträgt fermentierte Speisen. Zudem kann der Gehalt an Probiotika in Lebensmitteln stark variieren. Aus diesem Grund greifen viele Menschen auf probiotische Ergänzungsmittel oder Kombinationspräparate zurück, um ihre Darmflora gezielt mit hochwertigen Bakterienkulturen zu versorgen.

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Präbiotika: Nahrung für dein Mikrobiom

Im Gegensatz zu Probiotika sind Präbiotika keine Mikroorganismen, sondern unverdauliche (für den Menschen) bzw. nur teilweise verdauliche Substanzen, die jedoch den “guten Bakterien” als Nahrung dienen.⁵ Bekannte Präbiotika sind:

  • Inulin und Oligofructose (z. B. in Chicorée, Topinambur, Artischocken)
  • Lein- und Flohsamen (reich an Ballaststoffen und Schleimstoffen)
  • Resistente Stärke (z. B. in gekochten und abgekühlten Kartoffeln oder Reis)
  • Haferkleie (enthält Beta-Glucan)

Diese Präbiotika fördern das Wachstum nützlicher Stämme wie Bifidobacterium und Lactobacillus und helfen so, schädliche Keime zu verdrängen.⁵ Manche Menschen reagieren jedoch empfindlich auf zu viel Inulin oder Oligofructose. Achte daher darauf, deine persönliche “Toleranzgrenze” zu finden.

Symbiotika: Wenn alles perfekt zusammenspielt

Als Symbiotika bezeichnet man eine Kombination aus Pro- und Präbiotika. Die Idee dahinter ist, dass den probiotischen Bakterien direkt ihr “Lieblingsfutter” mitgeliefert wird. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich im Darm ansiedeln können und nicht sofort von der Konkurrenz verdrängt werden. Oft sind zusätzlich weitere Substanzen (z. B. Bitterstoffe) enthalten, die die Darmschleimhaut stärken oder die Verdauungssäfte anregen.

Wer seine Darmflora gezielt verbessern möchte, findet in Symbiotika eine hochwirksame Unterstützung. Entscheidest du dich für eine solche Ergänzung, achte darauf, dass es sich um hochwertige Inhaltsstoffe handelt und unterschiedliche Bakterienstämme verwendet werden – so ist eine möglichst breite Unterstützung gegeben.

Probiotische Lebensmittel

Probiotische Lebensmittel sind eine hervorragende Möglichkeit, lebende Mikroorganismen in deine Ernährung zu integrieren. Zu den bekanntesten probiotischen Lebensmitteln gehören nicht erhitzter Kefir, Kombucha, Apfelessig, Tempeh und frisches Sauerkraut. Diese Lebensmittel enthalten lebende Kulturen, die deine Darmflora positiv beeinflussen können.

Durch den Verzehr dieser Lebensmittel können krankmachende Bakterienstämme wie Clostridien und bestimmte Arten von E. coli in Schach gehalten werden. Probiotische Lebensmittel unterstützen somit nicht nur die Verdauung, sondern tragen auch zur allgemeinen Darmgesundheit bei.

Präbiotika in der Ernährung

Präbiotika sind in vielen Lebensmitteln enthalten und spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit deines Darms. Besonders reich an Präbiotika sind Gemüse und Vollkornprodukte. Einige Lebensmittelhersteller versetzen ihre Produkte zusätzlich mit Präbiotika, um sie ballaststoffreicher und somit “gesünder” zu machen.

Zu den präbiotischen Lebensmitteln gehören Chicorée, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzeln, Artischocken und Bananen. Um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, sind etwa fünf Gramm Präbiotika pro Tag notwendig. Diese Menge kann leicht durch eine ausgewogene Ernährung erreicht werden.

Präbiotika und Polyphenole

Präbiotika und Polyphenole sind eine sinnvolle Ergänzung für die Darmgesundheit. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die von den Darmbakterien aktiviert werden und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend und unterstützen somit die Darmgesundheit.

Die Kombination von Probiotika, Präbiotika und Polyphenolen kann sich besonders positiv auf die Gesundheit auswirken. Während Präbiotika die nützlichen Darmbakterien füttern, sorgen Polyphenole für eine zusätzliche Unterstützung des Immunsystems und der Darmbarriere.

Die Rolle ausgewählter Bakterienstämme

Innerhalb der Pro- und Symbiotika ist es besonders interessant, welche Bakterienstämme enthalten sind. Hier eine Übersicht häufig verwendeter und wissenschaftlich gut untersuchter Kulturen:⁵

1. Bacillus subtilis

  • Ein sporenbildendes Bakterium, dessen Sporen den sauren Magentrakt überstehen können.
  • Kann helfen, das Gleichgewicht im Darm zu erhalten und unerwünschte Keime in Schach zu halten.

2. Bifidobacterium animalis ssp. lactis

  • Bekannt für seine Fähigkeit, die Darmflora insgesamt zu verbessern und nützliche Stoffwechselprodukte zu bilden.
  • Wird oft für den Erhalt einer stabilen Abwehrkraft eingesetzt.

3. Bifidobacterium bifidum

  • Besonders häufig bei Säuglingen und jungen Kindern vorhanden.
  • Hilft bei der Verdauung von Kohlenhydraten und stärkt die Darmbarriere.

4. Bifidobacterium breve

  • Ist an der Fermentation von Ballaststoffen beteiligt und unterstützt die Bildung kurzkettiger Fettsäuren (z. B. Butyrat).
  • Fördert die Vielfalt im Mikrobiom.

5. Bifidobacterium longum subsp. infantis

  • Ebenfalls stark bei Säuglingen verbreitet, wo es für die Verdauung der Muttermilch-Komponenten bedeutend ist.
  • Kann auch im Erwachsenenalter Vorteile bieten, z. B. für eine kräftige Darmbarriere.

6. Bifidobacterium longum

  • Gilt als “Allrounder” unter den Bifidobakterien und kommt in vielen Probiotika-Präparaten vor.
  • Unterstützt den Abbau unverdaulicher Nahrungsbestandteile und stärkt das Immunsystem.

7. Lactobacillus gasseri

  • Ein Milchsäurebakterium, das besonders gut in der Magensäure überleben kann.
  • Kann helfen, das Körpergewicht in Balance zu halten (wird oft in Studien zum Metabolismus untersucht).

8. Lactobacillus paracasei

  • Fördert eine gesunde Darmpassage und unterstützt die Immunabwehr.
  • Kann schädliche Bakterien verdrängen und die Darmschleimhaut schützen.

9. Lactobacillus rhamnosus

  • Bemerkenswert robust gegenüber Magensäure und Gallensäuren, sodass er gut im Dickdarm ankommt.
  • Wird oft bei Themen wie Allergien und Hautgesundheit (z. B. Ekzeme) erforscht.

10. Lactobacillus salivarius

  • Kommt nicht nur im Darm, sondern auch im Mundraum vor.
  • Kann das Mund- und Darmmikrobiom gleichzeitig positiv beeinflussen.

Die gezielte Mischung mehrerer dieser Stämme kann den größten Nutzen für deinen Darm entfalten, da so möglichst viele Funktionsbereiche abgedeckt sind – von der Stärkung der Darmbarriere über die Fermentation verschiedener Ballaststoffe bis hin zur Immunmodulation.

Produkte mit Probiotika

Es gibt eine Vielzahl von Produkten mit Probiotika, die speziell darauf ausgelegt sind, deine Darmflora zu unterstützen. Dazu gehören Probiotika-Kapseln, -Pulver und -Getränke. Bei der Auswahl eines probiotischen Produkts ist es wichtig, auf die Anzahl der enthaltenen Mikroorganismen zu achten.

Ein gutes Probiotikum sollte mindestens eine Milliarde lebende Mikroorganismen (10^9 KBE) pro Tagesdosis liefern. Besonders empfehlenswert sind Produkte, die eine hohe Anzahl an Milchsäure- und Bifidobakterien enthalten, da diese Stämme besonders gut erforscht und wirksam sind.

Mehr Alltagstipps für einen gesunden Darm

Abgesehen von der gezielten Einnahme von Pro-, Prä- oder Symbiotika kannst du mit einigen Alltagsgewohnheiten viel für deine Darmgesundheit tun:

1. Langsam essen und gut kauen

  • Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Wer hektisch isst und kaum kaut, belastet Magen und Darm unnötig.

2. Regelmäßige Mahlzeiten und Esspausen

  • Ein gleichmäßiger Rhythmus unterstützt den “Migrating Motor Complex” (MMC), eine Art Reinigungstransport durch den Darm.
  • Nach dem Essen sollten mindestens 3–4 Stunden Pause eingehalten werden, damit sich die Verdauungsprozesse optimieren können.

3. Ballaststoffreiche Ernährung

  • Mehr Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte liefern natürliche Präbiotika.
  • Achte auf Vielfalt: Verschiedene Fasern fördern unterschiedliche Bakterienstämme.

4. Ausreichend Flüssigkeit

  • Eine genügende Trinkmenge (vorzugsweise Wasser oder ungesüßter Tee) hält den Stuhl geschmeidig und unterstützt die Darmtätigkeit.
  • Bei höherer Ballaststoffzufuhr ist eine ausreichende Wasserzufuhr besonders wichtig.

5. Bewegung einbauen

  • Leichter Sport, Yoga oder Spaziergänge regen die Darmtätigkeit an und fördern die Durchblutung.
  • Wer viel sitzt, sollte regelmäßige Pausen zum Aufstehen und Strecken einlegen.

6. Stressbewältigung

  • Chronischer Stress kann das Darmgleichgewicht stören. Plane bewusste Auszeiten ein, nutze Entspannungstechniken oder Praktiken wie Progressive Muskelentspannung, Meditation und Atemübungen.

7. Schlafhygiene

  • Genügend Schlaf ist essenziell für einen gesunden Organismus. Im Schlaf regeneriert sich auch der Darm.
  • Versuche, einen festen Schlaf-Wach-Rhythmus zu etablieren.

8. Gezielte Bitterstoffe

  • Lebensmittel wie Chicorée, Artischocken, Radicchio, Löwenzahn oder Enzianwurzel-Extrakte können die Produktion von Gallen- und Verdauungssäften anregen, was wiederum die Nährstoffaufnahme verbessert.
  • In Kombination mit Prä- und Probiotika können Bitterstoffe den Darm zusätzlich unterstützen.

Fazit: Ganzheitliche Unterstützung für deinen Darm

Dein Darm ist ein hochkomplexes System, in dem Bakterien, Nerven und Hormone eng miteinander verwoben sind. Eine ausgewogene Darmflora bedeutet: bessere Verdauung, höhere Vitalität, stabilere Emotionen und ein insgesamt gesteigertes Wohlbefinden. Um dein Mikrobiom gesund zu erhalten oder wieder ins Gleichgewicht zu bringen, lohnt sich der Blick auf Probiotika, Präbiotika und Symbiotika.

Probiotische Lebensmittel und entsprechende Bakterienstämme (etwa Bifidobacterium longum oder Lactobacillus rhamnosus) können helfen, die guten Darmbewohner zu vermehren. Präbiotische Ballaststoffe wie Inulin, Flohsamen oder resistente Stärke stellen die passende Nahrung für diese Bakterien bereit. Im Symbiotikum erhältst du beides im praktischen Paket.

Wichtig ist auch, über die reine Zufuhr von Bakterien hinaus an deinen Alltagsgewohnheiten zu arbeiten: Ein stressarmer Lebensstil mit viel Bewegung, frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln, ausreichend Ruhe und Schlaf sowie guten Kaugewohnheiten kann deinem Darm signalisieren, dass er in einer sicheren, förderlichen Umgebung arbeitet.

Gerade wenn du unter wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden oder einem angeschlagenen Immunsystem leidest, kann es sich lohnen, ein besonderes Augenmerk auf dein Mikrobiom zu legen. Dabei zeigen sich Kombinationen verschiedener Stämme – wie Bacillus subtilis, Lactobacillus gasseri oder Bifidobacterium breve – oft als besonders wirkungsvoll. Sie ergänzen sich gegenseitig und sorgen für eine möglichst große Bandbreite an nützlichen Effekten.

Am Ende kannst du deinem “Bauchhirn” vertrauen: Achte auf dein Bauchgefühl, beobachte, welche Lebensmittel dir guttun und wie dein Körper auf unterschiedliche Probiotika oder Ballaststoffe reagiert. Dein Darm ist ein wahres Wunderwerk, das sensibel auf Veränderungen reagiert – im positiven wie im negativen Sinn. Wer seine “Untermieter” jedoch bewusst pflegt, schafft eine solide Grundlage für Lebensqualität, Gesundheit und Ausgeglichenheit bis ins hohe Alter.

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Dieser Artikel beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

Quellen & Literaturverzeichnis

  1. Sender R, Fuchs S, Milo R – Revised estimates for the number of human and bacteria cells in the body. PLoS Biol. 2016.
  2. Rao M, Gershon MD – The bowel and beyond: the enteric nervous system in neurological disorders. Nat Rev Gastroenterol Hepatol. 2016.
  3. Macpherson AJ, Harris NL – Interactions between commensal intestinal bacteria and the immune system. Nat Rev Immunol. 2004.
  4. Dinan TG, Stilling RM, Stanton C, Cryan JF – Collective unconscious: how gut microbes shape human behavior. J Psychiatr Res. 2015.
  5. Hill C, Guarner F, Reid G, Gibson GR, Merenstein DJ, Pot B et al. – The International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics consensus statement on the scope and appropriate use of the term ‘probiotic’. Nat Rev Gastroenterol Hepatol. 2014.