Glutathion: Definition, Funktion, Beispiel

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Glutathion

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist Glutathion?
Welche Funktionen hat Glutathion ?
Was macht Glutathion einzigartig?
Wie viel Glutathion brauchst du pro Tag?
Wann brauchst du Glutathion besonders?
Wie entsteht ein Mangel an Glutathion und wie äußert sich dieser?
Was passiert bei einer Überdosierung von Glutathion?
In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Glutathion enthalten?
Literaturverzeichnis & Quellen

Definition: Was ist Glutathion?

Glutathion ist ein lebensnotwendiges Eiweiß, genauer gesagt ein schwefelhaltiges Tripeptid. Es setzt sich aus den Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin zusammen und kommt in allen Körperzellen vor. Der Organismus kann dieses Molekül selbst herstellen: Glutathion wird hauptsächlich in der Leber gebildet, dem menschlichen Entgiftungsorgan.¹ Von Glutathion sind zwei Varianten bekannt, eine reduzierte (GSH) und eine oxidierten Form (GSSG). Für deine Gesundheit ist reduziertes Glutathion (GSH) relevant, da nur diese Form antioxidativ wirkt.² In der Medizin wird dieses Tripeptid übrigens zur Behandlung von Lebererkrankungen und Vergiftungen sowie begleitend bei der Krebstherapie eingesetzt.³

Welche Funktionen hat Glutathion?

Diese Substanz ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Für die Vitalität und die Funktionsfähigkeit der Zellen spielt Glutathion eine wichtige Rolle. Als Transportmolekül schleust es beispielsweise Aminosäuren in die Zellen.⁴ Es steuert zudem die Zellteilung und den Zellstoffwechsel und hilft dabei, schadhafte Gene zu reparieren.⁵

Als starkes Antioxidans kann es außerdem freie Radikale unschädlich machen und damit Zellschäden vorbeugen.⁶ In den Erythrozyten, den roten Blutkörperchen, fängt es die bei der Methämoglobinbildung entstehenden Superoxidradikale ab und sorgt dafür, dass das Hämoglobin Sauerstoff transportieren kann.⁷ Auch für das Immunsystem ist Glutathion von Bedeutung, indem es die weißen Blutkörperchen steuert und Vitamin C sowie Vitamin E regeneriert.⁸

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Was macht Glutathion einzigartig?

Glutathion ist für seine hohe Entgiftungswirkung im gesamten Körper bekannt. Es kann krebserregende und andere giftige Stoffe wie Schwermetalle neutralisieren und dafür sorgen, dass diese ausgeschieden werden.⁹ Erste Studien deuten zudem darauf hin, dass Glutathion zu einer besseren Verträglichkeit von Chemo- und Strahlentherapien beiträgt, da es vor Strahlungsschäden schätzen kann. Derzeit wird außerdem untersucht, ob dieses Tripeptid das Wachstum von Tumoren bremsen oder sogar stoppen kann bzw. ob es zur Rückbildung von Metastasen beiträgt.¹⁰

Wie viel Glutathion brauchst du pro Tag?

Ein gesunder Körper kann Glutathion in ausreichendem Maß selbst herstellen. Allerdings kann die Produktion dieses Eiweißes im Laufe der Zeit abnehmen, etwa aufgrund des Alters. Auch eine falsche Ernährung, Alkoholkonsum sowie die Einnahme verschiedener Medikamente können dazu führen, dass dein Körper nicht genügend Glutathion aus den drei Aminosäuren Glycin, Cystein und Glutaminsäure produzieren kann.¹¹ In diesem Fall kann es sinnvoll sein, dem Körper zusätzlich Glutathion zuzuführen. Allgemeingültige Dosierungsempfehlungen, etwa vonseiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, gibt es hierzu aber nicht.

Wann brauchst du Glutathion besonders?

In Zeiten von körperlichen und seelischen Belastungen, wie sie beispielsweise im Rahmen einer Erkrankung auftreten können, kann eine zusätzliche Einnahme von Glutathion sinnvoll sein.¹² Insbesondere bei Autoimmunerkrankungen sowie bei Krankheiten, die mit oxidativem Stress einhergehen, kann Glutathion unterstützend wirken. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die körpereigene Glutathion-Produktion durch die Einnahme von Cystein oder Acetylcystein anzukurbeln.¹³

Gut zu wissen: Die Bioverfügbarkeit von oral eingenommenem Glutathion ist begrenzt. Denn das Molekül wird im Dünndarm aufgespalten, die einzelnen Bestandteile gelangen dann über den Blutkreislauf in die Leber. Soll Glutathion zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden, gibt es daher die Möglichkeit, den Wirkstoff intravenös zu verabreichen.¹⁴

Wie entsteht ein Mangel an Glutathion und wie äußert sich dieser?

Menschen, die aufgrund von Fehlernährung oder Umweltgiften einem erhöhten oxidativen Stress ausgesetzt sind, können einen Mangel entwickeln.¹⁵ Darüber hinaus gibt es eine genetische Stoffwechselstörung namens Glutathion-S-Transferase-Mangel, die dazu führt, dass das natürliche Entgiftungssystem des Körpers nicht richtig funktioniert.¹⁶ Ein Mangel an Glutathion kann sich zum Beispiel durch Leistungsabfall und chronische Müdigkeit bis hin zum Fatigue-Syndrom bemerkbar machen.¹⁷ Da der Glutathionspiegel im Körper mit zunehmenden Alter abnimmt, wird der Substanz außerdem eine verjüngende Wirkung als natürliches Anti-Aging-Mittel nachgesagt.¹⁸

Was passiert bei einer Überdosierung von Glutathion?

Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dürfen Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform den Gehalt von 200 mg reduziertem L-Glutathion pro Kapsel bei einer empfohlenen Tagesverzehrmenge von zwei Kapseln nicht überschreiten. Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dürfen Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform den Gehalt von 200 mg reduziertem L-Glutathion pro Kapsel bei einer empfohlenen Tagesverzehrmenge von zwei Kapseln nicht überschreiten.¹⁹ Bei Überdosierung drohen Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit, Durchfall und/ oder Sodbrennen. Außerdem wurden allergische Reaktionen wie Juckreiz und Hautrötungen in Zusammenhang mit der Einnahme von Glutathion beobachtet.Bei Überdosierung drohen Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit, Durchfall und/ oder Sodbrennen. Außerdem wurden allergische Reaktionen wie Juckreiz und Hautrötungen in Zusammenhang mit der Einnahme von Glutathion beobachtet.

In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Glutathion enthalten?

In seiner natürlichen Form kommt Glutathion in vielen Obst- und Gemüsesorten vor, darunter Spargel, Spinat, Brokkoli, Avocado und Orangen. Entdeckt wurde es einst übrigens in Hefe.²⁰

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