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Kollagen

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Was ist Kollagen?

Bei Kollagenen handelt es sich um eine Gruppe von wasserlöslichen, faserig aufgebauten Strukturproteinen.1 Insgesamt machen Kollagene etwa ein Viertel der Gesamtproteinmenge im menschlichen Körper aus. Bislang sind 28 verschiedene Kollagentypen beschrieben worden.2

Welche Funktionen hat Kollagen?

Kollagen ist ein stützender Gerüststoff und sorgt dank seiner faserartigen Beschaffenheit für Festigkeit in Knochen, Zähnen und Muskeln – vergleichbar mit Fachwerk im Aufbau von Gebäuden und Brücken.3 Darüber hinaus ist Kollagen Hauptbestandteil unseres Bindegewebes, welches durch die Kollagenfasern elastisch gehalten wird.4 Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit der verschiedenen Kollagentypen kann das Strukturprotein weitere Funktionen übernehmen und schenkt beispielsweise Sehnen und Bändern Reißfestigkeit sowie Gelenkknorpeln Druckresistenz.5 Auch in der Haut, in Faszien sowie in Blutgefäßen findet sich Kollagen.

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Was macht Kollagen einzigartig?

Der Körper kann Kollagen aus den Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin selbst produzieren.6 Die Bezeichnung „Kollagen“ stammt übrigens aus dem Griechischen und lässt sich mit „Leim erzeugend“ übersetzen. Das kommt nicht von ungefähr – früher wurde aus tierischem Kollagen Knochenleim für das Holzhandwerk hergestellt.

Wie viel Kollagen brauchst du pro Tag?

Da der menschliche Organismus Kollagen selbst synthetisieren kann, muss es nicht über die Nahrung aufgenommen werden. Es gibt daher keine Zufuhr-Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) oder anderer Einrichtungen.

Wann brauchst du Kollagen besonders?

Im Alter nimmt die körpereigene Kollagenproduktion ab. Schon ab dem 40. Lebensjahr hat der Mensch 10 bis 20 Prozent des Kollagens in seiner Haut eingebüßt.7 Die Folge: Die Haut wird schlaff und faltig. Ob die Einnahme von Kollagen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln dieser Entwicklung entgegenwirken kann, ist wissenschaftlich allerdings noch nicht eindeutig belegt. In einigen Studien konnten eine verbesserte Spannkraft der Haut sowie eine Faltenminderung nachgewiesen werden, in anderen nicht.8

Wie entsteht ein Mangel an Kollagen und wie äußert sich dieser?

Neben einem höheren Lebensalter gibt es weitere Faktoren, die die köpereigene Kollagenproduktion negativ beeinflussen, etwa Rauchen, starker Alkoholkonsum sowie zu wenig Schlaf bzw. Bewegung. Die Folgen eines Kollagenmangels können sich vielfältig bemerkbar machen: Muskeln sind weniger elastisch und Sehnen weniger flexibel, Knochen werden spröde, die Gelenke machen Probleme.9 Darüber hinaus gibt es verschiedene genetische Erkrankungen, die mit defektem Kollagen zusammenhängen, etwa eine Bindegewebsstörung namens Ehlers-Danlos-Syndrom oder das Stickler-Syndrom, das zu Augenschäden sowie Hörverlust führen kann.10 Gut zu wissen: Der Körper benötigt Vitamin C und Zink, um Kollagen produzieren zu können. Liegen diese Mikronährstoffe nicht in ausreichender Menge vor, kann es zu einem Kollagenmangel kommen.

Was passiert bei einer Überdosierung von Kollagen?

Bislang gibt es keine Erfahrungswerte zur dauerhaften Einnahme von kollagenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln. Als mögliche Nebenwirkungen können ganz allgemein allergische Reaktionen auftreten11 – was jedoch bei einer Überdosierung passiert, ist bisher nicht bekannt.12

In welchen Lebensmitteln ist besonders viel Kollagen enthalten?

Kollagen findet sich ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Knochenbrühe und Gelatine. Wer Kollagen aus Fisch aufnehmen möchte, muss die Haut mitessen. Es ist jedoch auch möglich, die körpereigene Kollagenproduktion anzuregen – indem du Nahrungsmittel verzehrst, die die „Kollagen-Bausteine“ Glycin, Prolin bzw. Hydroxyprolin enthalten. Das sind zum Beispiel Nüsse, Hülsenfrüchte, Milch- und Vollkornprodukte sowie Eier und Geflügel.13

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Dieser Lexikon-Eintrag beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

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