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Aminosäuremangel – Was sind die Ursachen und Symptome?

In diesem Artikel erfährst du, was Aminosäuren genau sind, welche Funktionen sie erfüllen, wie du einen Mangel erkennst und gezielt dagegen vorgehen kannst.

Themen dieses Blogartikels:

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Aminosäuremangel – Was sind die Ursachen und Symptome?

Als organische Verbindungen spielen Aminosäuren eine wichtige Rolle im menschlichen Körper – allerdings nicht alle in gleichbedeutender Art und Weise. In diesem Artikel erfährst du nicht nur, was Aminosäuren genau sind und welche Funktionen sie erfüllen, sondern auch, wie du einen Mangel erkennst und gezielt dagegen vorgehen kannst.

Was sind eigentlich Aminosäuren?

Der Begriff Aminosäure ist nicht ganz exakt, denn eigentlich müsste es Aminocarbonsäure, die einst auch Amidosäure genannt wurde, heißen. In jedem Fall handelt es sich jedoch um chemische Verbindungen, die aus einer Aminogruppe, die Stickstoff enthält, und einer Carbonsäuregruppe mit Sauerstoff und Kohlenstoff besteht.

Soweit die Theorie. In der Praxis finden sich Aminosäuren in sämtlichen Lebewesen, die wir kennen - genau deswegen befassen wir uns näher damit.

Aminosäuren sind tatsächlich die Bausteine des Lebens: Aus ihnen bestehen deine Proteine, die an fast allen Prozessen in deinem Körper teilnehmen. Unsere Zellen, unsere Muskeln und unser Gewebe bestehen größtenteils aus Aminosäuren, die wichtige Funktionen haben, unter anderem:

  • Transport und Speicherung vieler Nährstoffe
  • Regeneration von Haaren und Haut
  • Wichtig für die Funktion von Organen, Drüsen, Sehnen und Arterien
  • Notwendig für Heilprozesse von Wunden aller Art


Schon diese Aufstellung macht klar, dass sich das Fehlen von Aminosäuren auf unsere Gesundheit auswirken muss – und zwar einerseits auf das Immunsystem, andererseits auf die Psyche. Aber auch auf die Leistungsfähigkeit, die Potenz, den Fettstoffwechsel und den Blutzuckerspiegel.

Vielfältige Aminosäuren – wichtige Funktionen

Über 250 Aminosäuren sind bekannt – allerdings gelten nur 21 als proteinogen. Nur diese sind also Teil von Proteinen. Damit sind sie unverzichtbar für biologische Prozesse, wie es auch das Bundesinstitut für Risikobewertung auf seiner Seite bestätigt1.

Und das nicht ohne Grund. Denn zu den wichtigen Funktionen zählen zum Beispiel:

  • Bildung der Proteine
  • Aufbau von Haut und Haaren
  • Signalübertragung im Gehirn
  • Synthese der Muskulatur
  • Nährstofftransport und -speicherung
  • Regulation des Herz-Kreislauf-Systems und des Zell- und Knochenaufbaus
  • Steuerung der Hormonproduktion
  • Erhaltung des Immunsystems


Umso wichtiger ist es daher, zu wissen, dass der Körper nicht alle davon selbst produzieren kann. Neun gelten demnach als essentielle Aminosäuren, die wir über die Nahrung aufnehmen müssen. Genau mit diesen werden wir uns daher näher auseinandersetzen.

infografik zu funktionen von aminosäuren

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Essentiell, semi-essentiell & nicht-essentiell: die Aminosäuren

Die Einteilung der Aminosäuren fußt auf deren Bedeutung für die biologischen Prozesse und die Tatsache, ob und inwieweit sie vom Körper selbst gebildet werden können:

Nicht-essentielle Aminosäuren

Diese Aminosäuren produziert der Körper selbst: Glycin, Alanin, Serin, Cystein, Tyrosin, Prolin, Glutamin, Glutaminsäure sowie Asparagin und Asparaginsäure. Die Produktion funktioniert unter anderem mittels Umwandlung der essentiellen Aminosäuren in die nicht-essentiellen Aminosäuren.

Semi-essentielle Aminosäuren

Grundsätzlich ist der Körper durchaus in der Lage, auch diese Aminosäuren selbst herzustellen. Doch kann die Menge in bestimmten Phasen nicht ausreichen, wie beispielsweise während der Schwangerschaft, in der Kindheit oder bei verschiedenen Erkrankungen. Dazu zählen Bluthochdruck und Arterienverkalkung. Zu dieser Gruppe der Aminosäuren zählt neben Arginin insbesondere Histidin. Histidin wird allerdings auch oft zu den essentiellen Aminosäuren gezählt.

Essentielle Aminosäuren

Auf diese Gruppe müssen wir besonders achten. Denn dies folgenden Aminosäuren haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und können von deinem Körper nicht selbst gebildet werden: Valin, Isoleucin und Leucin – auch als BCAA’s bekannt –, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin sowie Tryptophan. Die neunte essentielle Aminosäure wäre dann die erwähnte Aminosäure Histidin.

Aminosäuremangel - diese Symptome sprechen dafür

So vielfältig die Funktionen der Aminosäuren in unserem Körper sind, so breit gefächert können sich die Symptome eines Aminosäuremangels darstellen.

Indizien sind beispielsweise:
• Leistungsabfall und Müdigkeit
• Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen
• Muskelschmerzen, Muskelschwäche und Gewichtszunahme
• Haarausfall
• Dysfunktionen der Schilddrüse
• Schwankungen des Blutzuckerspiegels

Das Fatale: Fehlt dir eine einzige Aminosäure, wirkt sich das auf alle Proteine aus – und das hat logischerweise Folgen. Es gibt einige Lebensphasen, in denen du einem besonderen Risiko ausgesetzt bist. Welche das sind?

Symptome Aminosäuremangel Infografik

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Welche Ursachen hat ein Amino­säure­mangel und wann bin ich besonders gefährdet?

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt grundlegend. Dies wirkt sich auf die Produktion der beiden semi-essentiellen Aminosäuren aus. Es kann also leichter ein Mangel dieser Aminosäuren entstehen.

Kindesalter

Ein Kinderkörper, der sich naturgemäß noch im Wachstum befindet, ist nicht dazu in der Lage, ausreichend Histidin und Arginin herzustellen. Wieder sind also die semi-essentiellen Aminosäuren betroffen. Während der Wachstumsphasen ist der Bedarf an Aminosäuren außerdem insgesamt stark erhöht. Die Ernährung sollte dementsprechend angepasst sein oder möglicherweise über eine Ergänzung nachgedacht werden.

Stressphasen

Bist du größerem Stress ausgesetzt? Dann schüttet dein Körper Stresshormone aus. Und diese werden aus Aminosäuren gebildet. Genauer gesagt sind es die Aminosäuren L-Tyrosin und L-Phenylalanin, die hier Vorstufen sind. Während solcher Stressphasen ist es also umso wichtiger, in dieser Zeit verstärkt auf die Ernährung zu achten oder gezielt mit einem hochwertigen Präparat entgegenzuwirken.

Chronische Krankheiten

Chronische Erkrankungen werden oftmals mit lang bestehendem Nährstoffmangel assoziiert.
Aminosäuren haben beispielsweise einen Einfluss auf den Blutdruck und die Durchblutung. Vor allem relevant sind hier Arginin und Citrullin, die als Substrate des Enzyms eNOS die Bildung von NO in Gefäßwandzellen erhöhen können2. NO ist ein wichtiger Vasodilatator, das sind Stoffe, die Gefäße erweitern.
Bei einem zu hohen Blutdruck sowie bei Arteriosklerose ist diese NO-Synthese oft eingeschränkt.

Sportler

Auch Sportler haben einen erhöhten Aminosäure­bedarf und profitieren – trotz ihrer meist eiweißreichen Ernährung – ebenfalls von ihnen. Denn ihre Wirkungen sind ausgesprochen vielfältig:

So fördern BCAA’s nicht nur den Aufbau und Stoffwechsel der Muskeln3, sondern auch die Gewinnung von Energie.

L-Carnitin hingegen kurbelt die Fettverbrennung an, unterstützt aber auch die Regeneration der Muskulatur4.

Mit L-Arginin kannst du deine Durchblutung verbessern – und damit den Aufbau einer gesunden Muskulatur5.

Auch wenn das von vielen Sportlern geschätzte Kreatin nicht zu den Aminosäuren zählt, wird es aus diesen vom Körper selbst hergestellt. Deswegen darf diese Verbindung bei Sportlern nicht fehlen.

Die Forschung kommt in puncto Aminosäuren jedoch zu weiteren interessanten Ergebnissen, wie eine in der Sportärztezeitung veröffentlichte Masterarbeit eindrucksvoll belegt6: Aminosäuren können sich demnach positiv auf eine bestehende Schmerzsymptomatik auswirken sowie das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Im Rahmen dieser randomisierten Doppelblindstudie wurden der Testgruppe gezielt Aminosäuren zugeführt, um einen Unterschied zur Placebogruppe herauszuarbeiten. Und das ist gelungen. Hier sind also noch einige spannende Ergebnisse zu erwarten.

Nun ist geklärt, wie Aminosäuremangel entstehen kann, beziehungsweise wann der Bedarf erhöht ist.

Es bleibt nur noch eins: Wie kannst du im Falle eines Aminosäuremangels vorgehen?

Aminosäuremangel – so gehst du dagegen vor

Ernährst du dich gesund und ausgewogen, ist ein Mangel an Aminosäuren eher unwahrscheinlich. Außer du bist schwanger, noch im Wachstum, unter Dauerstress, chronisch krank oder ein Leistungssportler. Dann kannst du mit hochwertigen Produkten, die nicht nur die relevanten Aminosäuren, sondern auch Vitamine und Mineralien enthalten, gezielt gegensteuern und von den positiven Synergieeffekten profitieren.

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Dieser Artikel beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

Literaturverzeichnis