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Caprylsäure

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist Caprylsäure?

Caprylsäure ist der Trivialname der Carbonsäure Octansäure bzw. der Heptancarbonsäure. Es handelt sich um eine gesättigte Fettsäure, da sie die keine Doppelbindungen besitzt.

Die farblose Substanz schmilzt bei knapp 17° C und siedet bei 237° C, weshalb sie bei Zimmertemperatur flüssig ist. In reiner Form besitzt das flüssige Öl einen eher ranzigen Geruch und einen leicht brennenden Geschmack.¹ Typisch für Fettbestandteile wie die Caprylsäure ist ihre schlechte Löslichkeit in Wasser. Caprylsäure ist Teil von Phospholipiden bzw. Sphingolipiden.²

Produkte mit Caprylsäure heißen auch C8-Öl

Aufgrund ihrer Kettenlänge wird die Caprylsäure zu den mittelkettigen Fettsäuren gezählt. Diese sind auch als mittelkettige Triglyceride oder MCT (abgeleitet von der englischen Bezeichnung „medium-chain triglycerides“) bekannt.

Manchmal spricht man auch von C8-Öl, da die Caprylsäure acht Kohlenstoffatome besitzt. Die Summenformel lautet C8H16O2.³

Welche Funktionen hat Caprylsäure?

Mittelkettige Fettsäuren wie die Caprylsäure werden im Darm schneller aufgespalten als langkettige Fettsäuren wie beispielsweise die Docosahexaensäure und die Eicosapentaensäure.⁴

Doch das ist noch nicht alles. Sie können auch ganz unmittelbar über die Darmwand aufgenommen werden, also ohne die Beteiligung von Gallensaft oder den Enzymen der Bauchspeicheldrüse. Die Verstoffwechslung ist daher besonders schnell und effizient und ohne bestimmte Verdauungsorgane möglich.⁵

Caprylsäure als Energiequelle

Dadurch gelangt die Caprylsäure rasch ins Blut und von dort aus in verschiedene Organe wie Leber, Niere und Herz. Da die Octansäure die Blut-Hirn-Schranke passieren kann, kann sie auch die Nerven im Gehirn mit wertvoller Energie versorgen und dadurch die Konzentration verbessern.⁶

Neben der guten Verwertbarkeit gibt es eine weitere Besonderheit: Die Leber kann MCT wie Caprylsäure zu sogenannten Ketonkörpern umbauen. Diese kann dein Organismus anstelle von Kohlenhydraten zur Energiegewinnung nutzen – etwa bei der fett- und proteinreichen, kohlenhydratarmen Keto-Diät.⁷

Diese Ernährungsform ist vor allem bei Sportlern beliebt und hat sich auch bei der Gewichtsreduktion bewährt. Denn sie kommt mit äußerst wenig Zucker aus und hält den Körper trotzdem leistungsfähig, da die Ketone als Energielieferanten dienen.

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Was macht Caprylsäure einzigartig?

Die Substanz besitzt antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften. In der Medizin wird sie v. a. zur Behandlung von Infektionen mit Candida albicans einsetzt, einem Hefepilz.⁸

Dieser kann die Haut sowie die Schleimhäute von Mund, Rachen, Genitalbereich und Verdauungstrakt besiedeln und dort Symptome wie Ausschlag, Schuppenbildung, Juckreiz und Schwellungen verursachen.⁹ Caprylsäure kann also dabei helfen, die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen.

Dank Caprylsäure steht schnell Energie zur Verfügung

Darüber hinaus spielt sie eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung über den Fettstoffwechsel, da sie direkt die mitochondrialen Membranen durchqueren und die ATP-Produktion erhöhen kann.¹⁰

Zudem gibt es erste Hinweise darauf, dass MCT wie Caprylsäure Entzündungen lindern¹¹, das Immunsystem regulieren¹² und die Muskulatur stärken können¹³. Medizinisch ist Caprylsäure außerdem bei der Bekämpfung von Bakterien sowie bei der Therapie von Epilepsie und Alzheimer interessant.¹⁴

Wie viel Caprylsäure brauchst du pro Tag?

MCT-Fette wie die Caprylsäure gehören nicht zu lebensnotwendigen Nährstoffen, sind also für den menschlichen Organismus nicht essenziell.

Da der Körper Caprylsäure bei Bedarf aus anderen Fettsäuren selbst herstellen kann, gibt es vonseiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) keine offiziellen Zufuhrempfehlungen.¹⁵

Wann brauchst du Caprylsäure besonders?

Du musst die nicht-essenzielle Octansäure zwar nicht über die Nahrung aufnehmen, um gesund zu bleiben. Dennoch ist es möglich, sie dem Körper mithilfe der Ernährung zuzuführen. Meist gelangt dieser Stoff als Bestandteil von bestimmten Fetten, den Triglyceriden, in deinen Organismus.

Caprylsäure und ketogene Ernährung

Die Aufnahme von Caprylsäure ist vor allem dann empfehlenswert, wenn du eine ketogene Diät machst. Denn wie bereits weiter oben beschrieben, können mittelkettige Triglyceride (MCT) der alternativen Energiegewinnung dienen, indem sie für die Bildung von Ketonkörpern genutzt werden.¹⁶ Das ist wichtig, damit du leistungsfähig bleibst, wenn dem Körper Glucose fehlt.

Wie entsteht ein Mangel an Caprylsäure und wie äußert sich dieser?

Da diese gesättigte Fettsäure nicht essenziell ist und vom Körper selbst hergestellt werden kann, sind bislang keine wissenschaftlich belegten Auswirkungen eines Caprylsäure-Mangels bekannt. 

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Worauf sollte man bei der Einnahme von Caprylsäure achten?

Weil Caprylsäure Teil der natürlichen Ernährung ist, gilt auch die Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. MCT-Öl als gut verträglich – sofern du dich an die Dosierungsempfehlung hältst.

Als sicher wird eine Tageshöchstdosis von 7.700 Milligramm eingestuft.¹⁷ Insbesondere bei Überdosierung sind unerwünschte Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen möglich.¹⁸

Da Caprylsäure in ihrer Struktur dem Epilepsie-Medikament Valproinsäure ähnelt, sollten Epileptiker bei der Einnahme etwas Vorsicht walten sein. Denn diese gesättigte Fettsäure kann die Wirkung des Antiepileptikums verstärken.

Auch bei schlecht eingestelltem bzw. unerkanntem Diabetes kann es durch den Anstieg der Ketonkörper im Blut zu gesundheitlichen Problemen kommen.¹⁹

In welchen Lebensmitteln ist Caprylsäure enthalten?

Der Name Caprylsäure leitet sich vom lateinischen Wort capra bzw. caper für Ziege bzw. Ziegenbock ab. Denn in Ziegenmilch ist besonders viel dieser gesättigten Fettsäure zu finden – sie verleiht der Ziegenmilch ihren intensiven Geschmack.

Aber auch in Schafsmilch und Kuhmilch sowie deren Milchprodukte, etwa Butter und Käse, ist Caprylsäure enthalten.

Caprylsäure in Kokosnuss

Darüber hinaus steckt dieser Nährstoff in Fleischprodukten und Meeresfrüchten. Gute pflanzliche Quellen sind beispielsweise Kokosöl bzw. Kokosfett, Palmöl und Hanföl. Also können auch Vegetarier und Veganer bedenkenlos Caprylsäure zu sich nehmen.

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Dieser Lexikon-Eintrag beruht auf sorgfältig recherchierten Quellen:

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